Die sehr detaillierte, vorwiegend histographiegeschichtliche Arbeit will "die westdeutsche Strukturgeschichte unter dem Aspekt eines historischen Denkens erklären" (13). Dies geschieht anhand einer Analyse der ambivalenten Haltung ihrer Vertreter zum Konzept der "Moderne", die sie einerseits kritisch beurteilten, der sie sich andererseits aber auch zuwandten (15), und so zu einer geschichtswissenschaftlichen Neuorientierung führten (10). Damit soll untersucht werden, ob die westdeutsche Geschichtswissenschaft tatsächlich so restaurativ war und in der Kontinuität des historischen Denkens der NS-Zeit stand, wie oft diskutiert worden ist. Inhaltsübersicht: II. Die westdeutschen Historiker im geistigen Umfeld des deutschen Konservatismus; III. Das ambivalente Bild der Moderne in den theoretischen Reflexionen über die Kernprobleme der Moderne; IV. Eine neue historische Methode - die "Strukturgeschichte"; V. Die "moderne Welt" in der historischen Darstellung: Ein positives Bild.