Politikwiss. Diss. FU Berlin; Gutachter: U. Albrecht. - Tritium hat bislang in der Diskussion über die Kontrolle von kernwaffenfähigen Materialien bei weitem nicht die Rolle gespielt, die Plutonium oder Uran haben. Gleichwohl wird es in allen Kernwaffenstaaten zusammen mit beiden Stoffen in komplizierten Sprengkopfdesigns verwendet. Der Autor weist in seiner umfangreichen Studie nach, dass Tritium unzureichend kontrolliert ist. Die Proliferation dieses Stoffes ist also möglich. Eine Internationalisierung der Tritiumkontrolle wäre seiner Meinung nach ein Beitrag zu einer präventiven Rüstungskontrolle. Die Grundzüge eines solchen Regimes entwickelt er im letzten Teil seiner Arbeit. Inhaltsübersicht: 1. Tritium; 2. Die Verwendungszusammenhänge von Tritium; 3. Stand der Tritiumkontrolle; 4. Internationale Regime und Regimewandel - ein theoretischer Ansatz; 5. Das nukleare Nichtverbreitungsregime aus historischer, struktureller und regimetheoretischer Perspektive und die Regulierung des Konfliktgegenstandes "Nichtverbreitung von Tritium für Kernwaffenzwecke"; 6. Die Internationalisierung der Tritiumkontrolle - ein Kontrollkonzept.