Die Agenda 2000, entstanden 1997 nach den Europäischen Konferenzen von Madrid (1995) und Luxemburg (1997), soll Antwort auf die großen Herausforderungen der Europäischen Union - "Die Politiken der Union", "Die Erweiterung als Herausforderung" und "Der neue Finanzrahmen (2000-2006)" - geben. Auf deren Basis fasste der Europäische Rat im März 1999 in Berlin einstimmige Beschlüsse, die jedoch nicht einhellig auf Zustimmung trafen. Während die politischen Akteure diese als Erfolg feierten, wurden die Vereinbarungen in Presse , Öffentlichkeit und von Seiten der Wissenschaft eher kritisch bewertet. Der Band fasst die Beiträge einer Arbeitstagung im Juni 1999 - veranstaltet vom Arbeitskreis Europäische Integration und dem HWWA-Institut für Wirtschaftsforschung - zusammen und spiegelt die unterschiedliche Einschätzung der Agenda 2000 wieder. Inhaltsübersicht: Stefan Lehner: "Agenda 2000", Erweiterung und Reform der EU: Der strategische Ansatz der Europäischen Kommission (9-23); Christa Randzio-Plath: Das Europäische Parlament und die Agenda 2000 (25-37); Barbara Lippert: Alternative Sichtweisen zur Agenda 2000 (39-50); Jürgen Stehn: Agenda 2000: Ökonomischer Anspruch und politische Wirklichkeit (51-67); Eckart Guth: Der Haushalt der Union: Bilanz und Perspektiven (69-89); Friedrich Heinemann: Die Reformperspektive der EU-Finanzverfassung nach den Beschlüssen zur Agenda 2000 (91-106); Gerd Saupe: Beitragssysteme und Ausgabenpolitik: Die künftige Lastenteilung in der EU (107-117); Klaus-Dirk Henke / Beate Milbrandt: Die künftige finanzielle Lastverteilung in der EU (119-135); Helmut Karl: Die Reform der Kohäsionspolitik der Europäischen Union (137-152); Santiago García Echevarria: Wirtschaftlicher und sozialer Zusammenhalt in der EU (153-162); Manfred Lückemeyer: Die Reform der Politiken der EU: Die gemeinsame Agrarpolitik (163-169); Arno Henze: Die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (171-190); Albrecht Rothacher: Herausforderungen an die Europäische Union: Strategien für eine erfolgreiche Osterweiterung (191-209); Christian Weise: Die Erweiterung als Herausforderung für die Europäische Union (211-220); Tamás Szemlér: Die Erweiterung als Herausforderung für die Beitrittskandidaten: Eine ungarische Sicht (221-232).