Staatswiss. Diss. Braunschweig; Gutachter: G. Ziebura. - Ziel der Arbeit, die weitgehend ohne den sonst üblichen Fußnotenapparat veröffentlicht wird, ist es, "Anforderungen an die Bildung einer neuen 'Großen Theorie' zu formulieren, indem die Grenzen der gegenwärtigen Theoriebildung aufgezeigt werden" (15). Zwar untersucht Bonder diese komplexe Frage am Beispiel eines Landes, er hält die Vorgehensweise jedoch für gerechtfertigt, "denn Chile wird [...] von den Protagonisten des entwicklungstheoretischen und strategischen Wandels als Bestätigung des eigenes Weges und damit als Vorbild und Modell empfohlen" (15). Inhaltsübersicht: II. Die Renaissance nachholender Modernisierung als entwicklungstheoretische Orthodoxie: 1. Die Universalisierung des metropolitanen Entwicklungsweges; 2. Das Monopol der neuen Entwicklungsorthodoxie. III. Und endliche der Weltmarkt!: 1. Weltmarktdynamik, Wettbewerbsstrategien, Entwicklungsoptionen; 2. Lateinamerikanische Realitäten: Zwischenbilanz des neoliberalen Umbruchs. IV. Das neue "Modell Chile": 1. Auf der Suche nach dem Modell; 2. Auf der Suche nach dem Wunder; 3. Politik, Ökonomie und Gesellschaft; 4. Modell wofür und für wen?