Der Autor, Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Freiburg, reflektiert chronologisch die deutsche Ausländerpolitik vom Kaiserreich bis in die Neunzigerjahre des vergangenen Jahrhunderts. Dabei geht es darum, "die einzelnen Etappen in der Geschichte der Ausländerpolitik in Deutschland nicht nur als verschiedene Vergangenheiten zu begreifen, die in ihrer politischen, sozialen und wirtschaftlichen Struktur zu untersuchen sind, sondern auch als Vorgeschichte der jeweils folgenden Gegenwart". Denn, "ohne die Auseinandersetzung mit den kollektiven Erfahrungen, die eine Gesellschaft in der Vergangenheit mit der Zuwanderung von Ausländern gemacht hat, und den Traditionen, die sich dabei herausgebildet haben, ist aber die Art und Weise des Umgangs mit Ausländern in der Gegenwart nicht zu verstehen" (10). Die Arbeit basiert zu wesentlichen Teilen auf der bereits 1986 vom Autor verfassten Studie "Geschichte der Ausländerbeschäftigung". Einige Kapitel wurden lediglich überarbeitet, andere teilweise neu geschrieben. Die Ausführungen zur Entwicklung seit 1973 wurden insgesamt neu verfasst. Inhaltsübersicht: I. "Leutemangel" und "Überfremdungsgefahr". Ausländer im deutschen Kaiserreich: 1880 bis 1914; II. Arbeitsmarkt und Zwangsarbeit: 1914 bis 1939; III. Arbeit als Beute. Das nationalsozialistische Zwangsarbeitssystem: 1939 bis 1945; IV. Ausländer in der Wachstumsgesellschaft: 1945 bis 1973; V. Von der Ausländerbeschäftigung zur Einwanderungspolitik: 1973 bis 2000.