Die historisch-biographische Arbeit des Autors bietet einen detaillierten Einblick in das Leben Fritz Heines, dem ehemaligen Propagandachef und langjährigen Mitglied im Parteivorstand der SPD. Die Lebensgeschichte Heines spiegelt dabei sinnbildlich das Leben einer Vielzahl von SPD-Mitgliedern in den Fünfzigerjahren wider: vom Arbeiterkind zum Mitglied in der Arbeiterpartei und in Heines Fall weiter bis zum Parteisekretär im "Vorwärts-Haus" in Berlin. Ab 1933 führte der Weg der Partei in den Untergrund und der vieler führender Mitglieder in die Emigration. Heine wurde im Ausland zu einem der stärksten Gegner des Nationalsozialismus, er koordinierte die Arbeit der immer kleiner werdenden sozialdemokratischen Widerstandsgruppen im Ausland und verhalf einer Vielzahl von Flüchtlingen in die Freiheit. Nach dem Krieg gehörte er bis 1958 dem Parteivorstand an, hatte maßgeblichen Einfluss auf die sozialdemokratische Presse und war einflussreicher Berater der Vorsitzenden Schumacher und Ollenhauer. Damit zeichnet die Arbeit des Autors jedoch nicht nur den Weg eines der führenden Parteimitglieder jener Zeit nach, sondern beleuchtet in großem Umfang die Entwicklung der SPD von der Arbeiterpartei über die Illegalität bis zum Godesberger Programm und dem Schritt zur Volkspartei.