/ 17.06.2013
Dieter Düding
Heinz Kühn 1921-1992. Eine politische Biographie
Essen: Klartext 2002 (Düsseldorfer Schriften zur Neueren Landesgeschichte und zur Geschichte Nordrhein-Westfalens 61); 456 S.; 22,90 €; ISBN 3-89861-072-1Als Kühn 1996 zum Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen gewählt wird (ein Amt, das er bis 1978 innehaben sollte), beginnt die Zeit Nordrhein-Westfalens als Stammland der SPD. Da er selbst eine Koalition aus SPD und FDP gebildet hatte, die Vorbildcharakter für die sozialliberale Koalition drei Jahre später im Bund hatte, konnte er dabei als "Geburtshelfer" auftreten. Auch wenn Kühn vor allem als Ministerpräsident, also als Innenpolitiker, im Gedächtnis haftet, so hat ihn Außenpolitik...
Dieter Düding
Heinz Kühn 1921-1992. Eine politische Biographie
Essen: Klartext 2002 (Düsseldorfer Schriften zur Neueren Landesgeschichte und zur Geschichte Nordrhein-Westfalens 61); 456 S.; 22,90 €; ISBN 3-89861-072-1Als Kühn 1996 zum Ministerpräsidenten des Landes Nordrhein-Westfalen gewählt wird (ein Amt, das er bis 1978 innehaben sollte), beginnt die Zeit Nordrhein-Westfalens als Stammland der SPD. Da er selbst eine Koalition aus SPD und FDP gebildet hatte, die Vorbildcharakter für die sozialliberale Koalition drei Jahre später im Bund hatte, konnte er dabei als "Geburtshelfer" auftreten. Auch wenn Kühn vor allem als Ministerpräsident, also als Innenpolitiker, im Gedächtnis haftet, so hat ihn Außenpolitik immer fasziniert. Aber auch den Wandel der SPD in den Fünfziger- und Sechzigerjahren hat er entscheidend mitgestaltet; dabei kam ihm, dem Arbeitersohn, seine "außergewöhnliche Bildungsbeflissenheit und große geistige Beweglichkeit" zugute. In seiner Doppelfunktion als "Parteisoldat und Parteiintellektueller" hat er "den Wandel der Nachkriegs-SPD von einer Arbeiterpartei, die sozusagen 'letzte Wahrheiten' verkündete, zu einer wertorientierten Volkspartei mit Tatkraft vorangetrieben" (9).
Aus dem Inhalt: 1. Jugend in Köln; 2. Stationen der Emigration; 3. Neubeginn in Köln; 4. Parlamentarische Lehrjahre: Landtagsabgeordneter in Düsseldorf (1948-1954); 5. Parlamentarische Gesellenjahre: Bundestags- und Europaratsabgeordneter (1953-1963); 6. Der Oppositionsführer; 7. Die Ministerpräsidentschaft.
Heinz-Werner Höffken (HÖ)
Dr., wiss. Mitarbeiter, Institut für Politikwissenschaft, Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg.
Rubrizierung: 2.3
Empfohlene Zitierweise: Heinz-Werner Höffken, Rezension zu: Dieter Düding: Heinz Kühn 1921-1992. Essen: 2002, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/16873-heinz-kuehn-1921-1992_19384, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 19384
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Dr., wiss. Mitarbeiter, Institut für Politikwissenschaft, Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg.
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