Der Band resultiert zum einen aus dem von 1998 bis 1999 an insgesamt fünf Standorten in Deutschland und der Schweiz präsentierten Ausstellungsprojekt "Gen-Welten" und den begleitenden "Diskurse[n] zu Technik und Wissenschaft" (7), die in Kooperation mit der EXPO 2000 veranstaltet wurden, zum anderen aus einer Tagung "Konfliktpartnerschaft: Gentechnologie als Herausforderung zu einer neuen Diskussionskultur?" vom November 1998. Es geht nicht um eine reine Tagungsdokumentation, vielmehr wird der Schwerpunkt "auf den Aspekt der 'Inszenierung' als begriffliche Klammer gesetzt zwischen den einzelnen Ausstellungen [...], den gesellschaftlichen Debatten und den öffentlich inszenierten PR-Aktionen und Konflikten" (10). Aus dem Inhalt: I. Einführung: Thomas von Schell: Die Welt ist kompliziert geworden. Wer wollte das leugnen? (12-32); Klaus Dietrich Wachlin: Anmerkungen zu Szenen im gen-ethischen Theater (33-52). II. Zur Inszenierung von Disputen und Diskursen: Angelika Kreß / Thomas Potthast: Diskurse, Wagenburgen und die Allgegenwart der Inszenierung. Überlegungen zur Streitkultur am Beispiel der Gentechnik(debatte) (54-67); Werner Nothdurft: Die Unmöglichkeit der Verständigung (68-75); Heinz-Ulrich Nennen: Desiderat Diskurs (76-102). III. Ausstellungen als Ort und Anlass für Dialoge: Rüdiger Seltz: Gen-Welten. Leben aus dem Labor? Die Ausstellung als Versuch eines öffentlichen Dialogs (104-117); Sylvia Kotting-Uhl: Das Gen-Welten-Projekt: Ein überzeugender Versuch öffentlicher Dialoge? Aspekte des politisch-gesellschaftlichen Umfeldes (118-130). IV. Visionen von Biowissenschaftlern; V. Inszenierungen von Öffentlichkeit: Günter Bentele: Über die Rolle der PR in gesellschaftlichen Dialogen (154-168); Sigrid Baringhorst: Zur Mediatisierung des politischen Protests. Von der Institutionen- zur 'Greenpeace-Demokratie?' (169-185); Joachim Scholderer: Kampagnen zur Gentechnik und ihre Wirkung auf Verbraucher (214-222); Peer Heinelt: Zur Ideologie und Geschichte von PR in Deutschland: Stets orientiert am Gemeinwohl? (223-231). VI. Und die Medien? Siegfrid Jäger: Der biopolitische Diskurs in deutschen Printmedien. Ergebnisse einer diskursanalytischen Untersuchung (246-266); Jürgen Hampel: Gentechnik und Medien (267-276); Michael Emmrich: Wir sind Beobachter aber auch Akteure. Zur Rolle der Journalisten nicht nur in der Bioethikdebatte (277-287).