Der 1993 verstorbene DDR-Historiker Kossok war international anerkannt und widmete sich schwerpunktmäßig zunächst der Geschichte Lateinamerikas und den südamerikanisch-europäischen Beziehungen sowie später der vergleichenden Revolutionsgeschichte. Dieser erste Band des auf drei Bände angelegten Wiederabdrucks wichtiger Werke des Historikers erscheint anlässlich seines 70. Geburtstages und soll zugleich das Lebenswerk des Geehrten wieder allgemein zugänglich machen. Inhalt: Konspekt über das spanische Kolonialsystem; Kolonialbürgertum und Revolution: Über den Charakter der hispanoamerikanischen Unabhängigkeitsbewegung 1810-1826; "Las Indias non eran Colonias"? Hintergründe einer Kolonialapologetik; "Sonderauftrag Südamerika". Zur deutschen Politik gegenüber Lateinamerika 1938-1942; Die Bedeutung des spanisch-amerikanischen Kolonialmarktes für den preußischen Leinwandhandel am Ausgang des 18. und zu Beginn des 19. Jahrhunderts; Der Brasilienvertrag von 1827. Bemerkungen zur Diplomatie und Handelspolitik der Hansestädte in der "südamerikanischen Frage"; José Carlos Mariátegui und die Entwicklung des marxistischen Denkens in Perú; Preußen, Bremen und die "Texas-Frage" 1835-1845; Bemerkungen zum zeitgenössischen Robespierrebild in Spanisch-Amerika; Zur politischen Funktion der Armeen in Lateinamerika (aktuelle und historische Aspekte); Alexander von Humboldt und der historische Ort der Unabhängigkeitsrevolution Lateinamerikas; Struktur und Funktion der "Grenze" in Spanisch-Amerika; Zur Spezifik der Nationwerdung und Staatsbildung in Lateinamerika; Gemeinsamkeiten und Besonderheiten in der kolonialgeschichtlichen Entwicklung Lateinamerikas; Aufklärung in Lateinamerika: Mythos oder Realität?; Feudalismus und Kapitalismus in der Kolonialgeschichte Lateinamerikas. Thesen zu einer aktuellen Polemik.