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/ 11.06.2013
Dieter S. Lutz / Kurt P. Tudyka (Hrsg.)

Perspektiven und Defizite der OSZE

Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 2000 (Demokratie, Sicherheit, Frieden 123); 256 S.; ISBN 3-7890-6566-8
Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa ist nach der Zahl ihrer Mitglieder und dem Umfang ihrer Aufgaben die größte Sicherheitsorganisation des euro-atlantischen Raumes. Nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes konnte sie sich zu einem wichtigen Forum u. a. für die Diskussion von Fragen der Rüstungskontrolle, der Konfliktprävention, dem Schutz der Menschenrechte und dem Aufbau von Zivilgesellschaften entwickeln. Einzelne Aspekte dieser Tätigkeit diskutieren die Beiträge dieses ...
Dieter S. Lutz / Kurt P. Tudyka (Hrsg.)

Perspektiven und Defizite der OSZE

Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 2000 (Demokratie, Sicherheit, Frieden 123); 256 S.; brosch., 48,- DM; ISBN 3-7890-6566-8
Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa ist nach der Zahl ihrer Mitglieder und dem Umfang ihrer Aufgaben die größte Sicherheitsorganisation des euro-atlantischen Raumes. Nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes konnte sie sich zu einem wichtigen Forum u. a. für die Diskussion von Fragen der Rüstungskontrolle, der Konfliktprävention, dem Schutz der Menschenrechte und dem Aufbau von Zivilgesellschaften entwickeln. Einzelne Aspekte dieser Tätigkeit diskutieren die Beiträge dieses Bandes, die auf mehrere Tagungen des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg zurückgehen. Leider krankt der Band an zwei Dingen: Zum einen ist bedauerlicherweise eine Heterogenität seiner Themen und Autoren zu konstatieren, d. h. den Beiträgen mangelt es deutlich an einer inhaltlichen Klammer, die den Band zusammenhielte. Zudem stehen die Aufsätze von emeritierten Professoren und Studierenden der Politikwissenschaft so unverbunden nebeneinander, dass es zu Asymmetrien innerhalb des Bandes kommt. Zum zweiten ist der Band von den Herausgebern beziehungsweise dem Verlag offensichtlich redaktionell nicht akkurat betreut worden: So wird aus einer Kapitelüberschrift "How the OSCE is Hegemonialized" im Inhaltsverzeichnis "How the OSCE is Hegemonalizing", was die These des Beitrages exakt ins Gegenteil verkehrt. So wirkt der Band wie ein Schnellschuss, in den die Herausgeber nicht viel Arbeit investieren wollten. Inhalt: Walter A. Kemp: Wozu wir die OSZE brauchen (9-15); Heiko Borchert: Wie die OSZE durch inter-institutionelle Zusammenarbeit wirksamer sein könnte (17-46); Mario Sica: How a Statute of the OSCE Could Look Like (47-63); Berthold Meyer: Wie die OSZE gewaltsamen Konflikten vorbeugen kann (65-80); Marcus Wenig: Wo die Kosovo-Mission an ihre Grenzen stieß (81-90); P. Terrence Hopmann: How to Evaluate OSCE's Role in Conflict Management (91-139); Wolfgang Zellner: Was der Hohe Kommissar für nationale Minderheiten bewirkt (141-171); Cornelia Zirpins: Was wirtschaftliche Zusammenarbeit bedeutet (173-190); Kari Möttöla: How Regionalism and Subregionalism Fit in the OSCE Security Model (191-227); Sabine-Sophie Saurugger: Welche Stellung präventive Diplomatie einnimmt (229-238); Kurt P. Tudyka: How the OSCE is Hegemonalizing (239-250); Dieter S. Lutz: Wie die Sicherheitspolitik vom Kopf auf die Füße zu stellen ist (251-255).
Markus Kaim (MK)
Dr., wiss. Mitarbeiter, Forschungsgruppe "Sicherheitspolitik", Stiftung Wissenschaft und Politik, Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit, Berlin.
Rubrizierung: 4.34.414.424.43 Empfohlene Zitierweise: Markus Kaim, Rezension zu: Dieter S. Lutz / Kurt P. Tudyka (Hrsg.): Perspektiven und Defizite der OSZE Baden-Baden: 2000, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/12421-perspektiven-und-defizite-der-osze_14836, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 14836 Rezension drucken
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