"Gerade in der Einfachheit, in der Reduktion der Probleme auf das Wesentliche und in der Konzentration auf das strategische Ziel liegt der Reiz aber auch der Erfolg strategischer Planung." (13) Diesem Grundsatz folgend demonstriert Schröder, der selbst als Politikberater tätig ist, die Funktionsmechanismen der strategischen Planung in der Politik. Die Bandbreite reicht von den Grundsätzen strategischen Planens über die Darstellung der methodischen Schritte bei der Situationsanalyse und Strategiefindung bis zu den Instrumenten der Strategieimplementierung inklusive der Strategiekontrolle. Wie angesichts des breiten thematischen Umfangs zu erwarten ist, geraten die Darstellungen der einzelnen Sachbereiche überwiegend einführend. Sie kombinieren thematische Überblicke mit Beispielen und Praxistipps. Auf Belege und weiterführende Literaturhinweise wird fast komplett verzichtet. Mag dieses Vorgehen für die Praxiskapitel noch vertretbar sein, so gerät die abschließende Darstellung der Rahmenbedingungen strategischer Politikplanung endgültig zu kursorisch. Auf weniger als siebzig Seiten spannt Schröder den Bogen von einem internationalen Vergleich von Regierungs- und Wahlsystemen über eine Typologie von Parteien und Parteiensysteme bis hin zu Strategien gegen Fundamentalismus und Korruption sowie einer Einführung in das Konfliktmanagement. Für die politikwissenschaftliche Fachdiskussion bleibt zumindest dieser Teil ohne Relevanz und verdeutlicht die primäre Zielgruppe der Abhandlung: Politiker, Wahlkämpfer und fachfremde Politikberater.