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/ 17.06.2013
Peter Köpf

Sto!ber. Die Biografie

München: Wilhelm Heyne Verlag 2002; 335 S.; 7,95 €; ISBN 3-453-21507-9
"Ein Aktenfresser" (326) und ein außerordentlich fleißiger Politiker sei Stoiber, urteilt der Journalist Köpf über den bayerischen Ministerpräsidenten, der das Privatleben, die Lebenseinstellungen, die politische Haltung, den Umgang mit Menschen, den Führungsstil und vor allem die Karriere des CSU-Vorsitzenden detailliert untersucht. An die Schilderung der Kindheit, der Schul- und Studienzeit schließt sich die Darstellung der Stationen seines politischen Aufstiegs an: 1974 Einzug in den Landtag;...
Peter Köpf

Sto!ber. Die Biografie

München: Wilhelm Heyne Verlag 2002; 335 S.; 7,95 €; ISBN 3-453-21507-9
"Ein Aktenfresser" (326) und ein außerordentlich fleißiger Politiker sei Stoiber, urteilt der Journalist Köpf über den bayerischen Ministerpräsidenten, der das Privatleben, die Lebenseinstellungen, die politische Haltung, den Umgang mit Menschen, den Führungsstil und vor allem die Karriere des CSU-Vorsitzenden detailliert untersucht. An die Schilderung der Kindheit, der Schul- und Studienzeit schließt sich die Darstellung der Stationen seines politischen Aufstiegs an: 1974 Einzug in den Landtag; aufgrund des positiven Verhältnisses zu Strauß kam es 1978 zur Ernennung zum CSU-Generalsekretär; ab 1982 Chef der Münchener Staatskanzlei, wo er zahlreiche Regierungserfahrungen sammelte und die für ihn zum "Sprungbrett auf den bayerischen Thron" (120) wurde; nach Strauß' Tod bayerischer Innenminister; 1993 Wahl zum bayerischen Ministerpräsidenten; sechs Jahre später Übernahme des CSU-Parteivorsitzes und 2002 schließlich die Nominierung zum Kanzlerkandidaten der CDU/CSU. Köpf hat Jugendfreunde, Parteikollegen und weitere Personen aus Stoibers Umfeld und auch ihn selbst interviewt, dennoch soll es sich nicht um eine autorisierte Biografie handeln. Das detailreiche Buch bietet einen aufschlussreichen Einblick in die bayerische Landespolitik und in die Person des Politikers. Allerdings fällt die Kritik an Stoiber an einigen Stellen zu hart aus, wenn er ihn etwa als "Klassenprimus", "keinen Sympathieträger" (326) bezeichnet oder von seiner "trockenen, rechthaberischen Aktenstudiererei" spricht (327). Es handelt sich hier um die aktualisierte Taschenbuchausgabe des im Europa Verlag 2001 erschienenen Hardcovers, die um das einleitende zweieinhalb Seiten umfassende Kapitel "Ein Kandidat für Deutschland" ergänzt wurde.
Sabine Steppat (STE)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 2.3 Empfohlene Zitierweise: Sabine Steppat, Rezension zu: Peter Köpf: Sto!ber. München: 2002, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/16662-stober_19141, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 19141 Rezension drucken
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