Wirtschaftswiss. Diss. Münster; Gutachter: R. Eschenburg. - Mitte der 80er-Jahre belief sich die durchschnittliche Rente in Argentinien als Folge der Inflation auf nur noch etwa 38 % des Durchschnittslohnes. Um eine Anpassung des Rentenniveaus zu erreichen, reichten viele Rentner Sammelklagen ein und veranstalteten Protestdemonstrationen. Die Folge war aber nicht etwa eine Anhebung der Renten. Vielmehr wurde im Oktober 1986 der Notstand ausgerufen und dadurch die Rentengesetzgebung außer Kraft gesetzt. Nach ersten kleineren Änderungen trat Mitte 1994 ein grundsätzlich neues Alterssicherungssystem in Kraft. Nach einem theoretischen Überblick über die verschiedenen Systeme von Alterssicherung überhaupt erläutert die Autorin im empirischen Teil zunächst die historische Entwicklung der argentinischen Alterssicherung. Anschließend wird das reformierte System dargestellt und analysiert, dessen wesentliche Probleme, so die Autorin, unter anderem die zu geringe Zielgruppenorientierung der staatlichen Grundrente sowie zu hohe Verwaltungskosten und zu wenig Wettbewerb im privaten Sektor sind. Abschließend entwickelt sie Ansatzpunkte, wie diese Probleme gelöst oder zumindest entschärft werden können. Inhaltsübersicht: 1. Theoretische Grundlagen: II. Grundlagen der sozialen Sicherung; III. Kriterien zur Analyse von Alterssicherungssystemen. 2. Die Rahmenbedingungen des argentinischen Alterssicherungssystems: IV. Die historische Entwicklung des argentinischen Alterssicherungssystems; V. Der ökonomische und sozialpolitische Rahmen des argentinischen Alterssicherungssystems. 3. Das argentinische Alterssicherungssystem nach der Reform: VI. Die Reform und das reformierte staatliche Alterssicherungssystem; VII. Das private Alterssicherungssystem; VIII. Zur Nachhaltigkeit des argentinischen Alterssicherungssystems.