Die wirtschaftliche und soziale Entwicklung Österreichs ist seit dem zweiten Weltkrieg von einem Modernisierungsschub geprägt. Die Autoren beschreiben neben der Entwicklung Österreichs von einer "semiperipheren" Region zu Beginn des zwanzigsten Jahrhunderts hin zu einem integrierten Teil des ökonomischen Kerns Europas auch die starke Westorientierung der Alpenrepublik. Der Beitritt zur Europäischen Union stellt in diesem Zusammenhang eine wichtige Etappe dar. Dargestellt werden die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Zusammenhang einer "nachholenden Industrialisierung Österreichs und der Wechsel verschiedener Modernisierungsregimes" (8). Die Analyse wichtiger Aspekte der Modernisierung soll helfen, die heutige wirtschaftliche, soziale und politische Situation des Landes zu begreifen. Inhalt: I. Modernisierung und Faschismus: Gerhard Senft: Tyrannei und Modernisierung. Der techno-ökonomische Wandel im Dritten Reich (16-76); Siegfried Mattl: Modernisierung und Anti-Modernismus im österreichischen "Ständestaat" (77-86); Josef Moser: Modernisierung der Wirtschaft am Beispiel Oberösterreich: Kontinuität von der NS-Zeit in die Wiederaufbauphase (87-98). II. Modernisierung in der Nachkriegszeit: Otto Hwaletz: Austrofordismus. Ein Entwurf (100-209); Susan Zimmermann: Vom Götzen der Familie zum Götzen des Marktes. Über die Modernisierung der Geschlechterverhältnisses in der entwickelten Industriegesellschaft (210-230). III. Aktuelle Modernisierungsstrategien: Franz Delapina: Was kommt nach der Modernisierung? Überlegungen zum Strukturwandel in Österreich (232-252).