/ 17.06.2013
Anton Pelinka / Manfried Welan
Austria Revisited. Demokratie und Verfassung in Österreich
Wien: WUV-Universitätsverlag 2001; 132 S.; brosch., 14,50 €; ISBN 3-85114-543-7Die Bundesverfassung Österreichs feierte am 1. Oktober ihren 80. Geburtstag und am 19. Dezember 2000 ihren 55. Wiedergeburtstag. Aus diesem Anlass setzten sich die Autoren mit der Verfasstheit Österreichs auseinander, u. a. auch, indem sie ihre Reflexionen aus dem Jubiläumsband des Jahres 1970 Revue passieren lassen (bzw. kritisch beleuchten). Sie konstatieren, dass die lagermäßig blockierte Gesellschaft pluralistisch geworden ist, da "die neu entstandene Zivilgesellschaft [...] durch die Auflösung der alten Parteien- und Verbändegesellschaft neue Entfaltungschancen" (8) besitzt. "Wir konzentrieren uns wie vor dreißig Jahren auf den Bundesbereich, die Entwicklung des Parteien- und Verbändesystems im Rahmen des Regierungssystems (1. Teil). Wir konzentrieren uns wie damals auf die Bundesverfassung als oberste Spielregel. Sie ist Lenkerin und Spiegel der Politik, Grundlage, Mittel und Ausdruck der österreichischen Demokratie (2. Teil). Die beiden Teile gliedern sich in Kapitel. So wie jeder Teil kann jedes Kapitel für sich gelesen werden." (10)
Inhalt: I. Der Wandel der Parteien und Verbände im Regierungssystem (Pelinka): 1. Der Parteienstaat - Produkt einer Ge- und Verlegenheit; 2. Abstieg durch Funktionsverlust; 3. Die Lagermentalität - nur mehr Schatten; 4. Der Verbändestaat als eigentlicher Verlierer; 5. Der Gewinner: Das B-VG als politische Kernverfassung und Spielregel; 6. Der Gewinner: Das Parlament; 7. Eine mögliche Gewinnerin: Die Zivilgesellschaft. II. Verfassungsentwicklung als Spiegel der Demokratieentwicklung (Welan): 1. Erinnerung an die Demokratiereform; 2. Was hat sich im Verfassungsrecht verändert? 3. Was sich in der Verfassung nicht geändert hat; 4. Von der Verfassung ohne Entscheidung zur "Verfassung mit vielen Entscheidungen"; 5. Hat Österreich eine Verfassung?; 6. Was ist unsere Grundordnung?; 7. Verfassungszustände wie in der EU?; 8. Die Ambivalenz der österreichischen Verfassung.
Heinz-Werner Höffken (HÖ)
Dr., wiss. Mitarbeiter, Institut für Politikwissenschaft, Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg.
Rubrizierung: 2.4
Empfohlene Zitierweise: Heinz-Werner Höffken, Rezension zu: Anton Pelinka / Manfried Welan: Austria Revisited. Wien: 2001, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/15321-austria-revisited_17434, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 17434
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Dr., wiss. Mitarbeiter, Institut für Politikwissenschaft, Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg.
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