Die vorliegenden Studien bieten einen Einblick in die sicherheits- und rüstungspolitischen Rahmenbedingungen der an dem Eurofighter-Projekt beteiligten Staaten (Bundesrepublik Deutschland, Großbritannien, Italien und Spanien). Die in Deutschland geführte Debatte über "Jäger 90" und "Eurofighter" läßt sich keineswegs auf die anderen Projektstaaten übertragen. Es wird nicht nur deutlich, daß jedes Partnerland seine Schwerpunkte anders legte, sondern es zeigt sich zudem, daß schon vor dem Ende des Ost-West-Konflikts Zweifel aufkamen, ob das schon Mitte der achtziger Jahre konzipierte Jagdflugzeug unbedingt erforderlich ist oder ob sich nicht Alternativlösungen anbieten (wie zum Beispiel den Lizenzbau der amerikanischen F-18). Während Großbritannien bis Ende 1995 weiterhin an den bestellten 250 Jagdflugzeugen festhält, haben sich die Bestellungen in den anderen Partnerstaaten reduziert. Die Studien versuchen auf den Gebieten der sicherheitspolitischen Konzeptionen, der Haltung gegenüber den organisatorischen und vor allem ökonomischen Auswirkungen des Eurofighter-Programms und schließlich den möglichen Alternativen zum europäischen Jagdflugzeug Parallelen beziehungsweise Differenzen zwischen den einzelnen Staaten aufzuzeigen. Aus dem Inhalt: Werner Voß: Ergebnisse der einzelnen Studien im Vergleich (21-50); Giulio Perani: Bedarfslücke unter Finanzdruck. Das italienische Eurofighter-Programm (51-113); Susan Willet: Notfalls in eigener Regie. Das britische Eurofighter-Programm (115-153); Arcadi Olivares: Juniorpartner mit ambivalenten Ambitionen. Das spanische Eurofighter-Programm (155-200); Jörg Huffschmid: Ein zweifelhaftes industriepolitisches Projekt. Das deutsche Eurofighter-Programm (201-299).