/ 31.05.2013
Dirk Rotenberg
Berliner Demokratie zwischen Existenzsicherung und Machtwechsel. Die Transformation der Berlin-Problematik 1971 bis 1981
Berlin: Haude & Spener 1995 (Schriften der Historischen Kommission zu Berlin 5); 597 S.; geb., 128,- DM; ISBN 3-7759-0371-2Geschichtswiss. Diss. Berlin; Erstgutachter: O. Büsch. - Im Mittelpunkt der Studie steht die Machtverschiebung der West-Berliner Regierungsverantwortung von den auf die Senatsmacht scheinbar abonnierten Sozialdemokraten hin zur CDU in den siebziger Jahren. Voraussetzung dieses Prozesses bildet die - im einzelnen beschriebene - Entschärfung der außenpolitischen Lage: Nachdem sich die Wähler im Zeichen äußerer Bedrohung und Krisenstimmung immer wieder für die Bestätigung der bestehenden Mehrheitsverhältnisse ausgesprochen hatten, resultierte der "Primat der Innenpolitik" seit 1975 in einer wachsenden Mißstimmung gegenüber dem SPD-dominierten Senat, der im schließlichen Regierungswechsel von 1981 (Ablösung Hans-Jochen Vogels durch Richard von Weizsäcker) kulminierte. Der Autor bewertet diesen Machtwechsel nicht als Destabilisierung, sondern im Gegenteil als Ausweis der Funktionsfähigkeit der Berliner Demokratie.
Frank Decker (FD)
Prof. Dr., Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie, Universität Bonn.
Rubrizierung: 2.325 | 4.22 | 2.313
Empfohlene Zitierweise: Frank Decker, Rezension zu: Dirk Rotenberg: Berliner Demokratie zwischen Existenzsicherung und Machtwechsel. Berlin: 1995, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/533-berliner-demokratie-zwischen-existenzsicherung-und-machtwechsel_311, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 311
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Prof. Dr., Institut für Politische Wissenschaft und Soziologie, Universität Bonn.
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