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/ 18.06.2013
Alexandra Robbins

Bruderschaft des Todes. Skull & Bones, der Geheimorden hinter George W. Bush. Aus dem Amerikanischen von Andrea Panster

München: Diederichs 2003; 280 S.; geb., 22,- €; ISBN 3-7205-2459-0
Die amerikanische Journalistin und Yale-Absolventin Robbins gibt mit diesem journalistisch geschriebenen Buch eine Innenansicht eines der mysteriösesten Geheimorden der amerikanischen Elite-Universität. Interessant ist diese Organisation eigentlich nur, weil man ihr nachsagt, dass ihre Mitglieder überall an den Schaltstellen der amerikanischen Macht sitzen. So sollen sowohl der jetzige amerikanische Präsident als auch sein Vater Skull & Bones angehören. Auch die CIA soll voll von „Bonesmen" sein. Damit erschöpft sich jedoch auch schon die politikwissenschaftliche Relevanz des Buches. Die Autorin hält sich nicht sehr lange mit den außeruniversitäten Machtstrukturen auf, die dieser geheimbündlerischen Verbindung nachgesagt werden. Robbins geht es mehr um das Innenleben der „Bruderschaft des Todes". Ihre Quellen legt sie jedoch nirgends offen und obwohl sie zunächst vorgibt, Legenden über düstere Rituale in dunklen Grüften entgegentreten zu wollen, schwelgt sie doch mitunter geradezu in Schilderungen von kindischen Initiationsriten und albernem Studentenschabernack. Wer Yale kennt oder mehr darüber wissen will, erfährt allerdings sehr viel über verborgene Machtstrukturen an dieser amerikanischen Kaderschmiede.
Walter Rösch (WR)
M. A., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.642.24 Empfohlene Zitierweise: Walter Rösch, Rezension zu: Alexandra Robbins: Bruderschaft des Todes. München: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/19907-bruderschaft-des-todes_23170, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 23170 Rezension drucken
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