/ 03.06.2013
Julia M. Eckert
Das unabhängige Usbekistan: Auf dem Weg von Marx zu Timur. Politische Strategien der Konfliktregelung in einem Vielvölkerstaat
Münster: Lit 1996 (Berliner Studien zur Internationalen Politik 1); 145, IV S.; brosch., 38,80 DM; ISBN 3-8258-2861-1Usbekistan ist bisher noch nicht durch ethnische Konflikte aufgefallen, obwohl es ein Vielvölkerstaat ist und zudem an Afghanistan und Tajikistan grenzt, also an Länder, in denen Bürgerkriege toben. Im Inneren wird von der Regierung Karimov eine Politik des starken Mannes verfolgt, die ein nationalstaatliches Modell zum Kern hat. Es räumt der usbekischen staatstragenden Nation ideologische Vorrechte ein und fördert die Assimilation von Minderheiten. Die Probleme dieser Konfliktlösungsstrategie sind, sowohl auf Usbekistan bezogen als auch im allgemeinen Sinne, Gegenstand der Studie. Im ersten Teil werden die Konfliktregulierungsstrategien der usbekischen Regierung erläutert. Daran schließt sich eine Darstellung der Ethnogenese der usbekischen Nation und der Bedeutung ethnischer Identitäten im Zusammenhang mit anderen gesellschaftlichen Loyalitäten an. Der letzte Teil besteht aus einer Beurteilung der Konfliktregulierungsstrategien der Regierung Karimov vor einem konflikttheoretischen Hintergrund.
Walter Rösch (WR)
M. A., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.62 | 2.23 | 2.21
Empfohlene Zitierweise: Walter Rösch, Rezension zu: Julia M. Eckert: Das unabhängige Usbekistan: Auf dem Weg von Marx zu Timur. Münster: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/1799-das-unabhaengige-usbekistan-auf-dem-weg-von-marx-zu-timur_2068, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 2068
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M. A., Politikwissenschaftler.
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