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/ 18.06.2013
Klaus Burger

Das Verfassungsprinzip der Menschenwürde in Österreich

Frankfurt a. M. u. a.: Peter Lang 2002 (Europäische Hochschulschriften: Reihe II, Rechtswissenschaft 3429); 421 S.; 60,30 €; ISBN 3-631-39096-3
Rechtswiss. Diss. Regensburg; Gutachter: R. Arnold. - Der Autor ist Richter in Bayern. Er versteht den Buchtitel als Feststellung: In Österreich existiert de lege lata ein Verfassungsprinzip der Menschenwürde. Diese Vorgehensweise mag in Deutschland auf Verständnis stoßen, kann allerdings bei den in der rechtspositivistischen Verfassungstradition verhafteten österreichischen Juristen Verwunderung hervorrufen. Schließlich wird das Prinzip der Menschenwürde in der österreichischen Bundesverfassung nur in Art. 1 Abs. 4 über den Schutz der persönlichen Freiheit ausdrücklich genannt. Der Verfasser bemüht sich daher um eine Begründung des Prinzips der Menschenwürde für Österreich als absolutes und unabänderliches Grundrecht. Methodisch wählt er den Weg der Verfassungsinterpretation im Spannungsfeld der Positivität und Präpositivität, der Auslegung und Rechtsfortbildung. Als Eckpfeiler der Begründung dienen ihm geschriebene und ungeschriebene Verfassungsnormen und Verfassungsprinzipien. In seine Analyse bezieht Burger auch die einschlägige obergerichtliche Rechtsprechung ein.
Michael A. Nückel (MN)
1. Juristisches Staatsexamen, Doktorand, Dozent und Lehrbeauftragter für europäische Integration.
Rubrizierung: 2.42.215.44 Empfohlene Zitierweise: Michael A. Nückel, Rezension zu: Klaus Burger: Das Verfassungsprinzip der Menschenwürde in Österreich Frankfurt a. M. u. a.: 2002, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/19770-das-verfassungsprinzip-der-menschenwuerde-in-oesterreich_23012, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 23012 Rezension drucken
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