Im ersten Teil stellen Politikwissenschaftler ihre - größtenteils auch schon an anderer Stelle publizierten - Thesen über die Weiterentwicklung der (Volks-)Parteien vor. Die Beiträge beschäftigen sich dabei vorwiegend, aber keineswegs ausschließlich mit der SPD. Die Autoren kommen bezüglich der Richtung, in die sich die SPD weiterentwickeln sollte, keineswegs zu einem einheitlichen Ergebnis. Der zweite Teil ist den Praktikern aus der Bundesrepublik vorbehalten: Aktive Politiker, die auf lange Erfahrung in und mit der Parteistruktur der SPD zurückblicken, setzen sich mit neuen Wegen der Mitgliederbeteiligung, neuen Zielgruppen und neuen Politikformen auseinander. Im dritten Teil kommen Vertreter anderer sozialdemokratischer Parteien in Europa sowie der US-amerikanischen Demokraten zu Wort. Im Anhang ist der Beschluss des SPD-Parteivorstands vom Mai 2000 zur Parteireform dokumentiert. Inhalt: Analysen und Konzepte: I. Aus der Wissenschaft: Joachim Raschke: Die Zukunft der Volksparteien erklärt sich aus ihrer Vergangenheit. Minimalismus und Konflikte mit der Zivilgesellschaft (14-25); Ulrich von Alemann / Christoph Strünck / Ulrich Wehrhöfer: Neue Gesellschaft - alte Parteien? Parteireformen müssen politische Führung und die programmatische Funktion für den Alltag zurückgewinnen (26-34); Claus Leggewie: Parteien zu Netzwerken. Online-Kommunikation und neue Politik (35-45); Franz Walter: Brauchen Parteien mehr Basisbeteiligung? Über Tücken und Chancen vermehrter innerparteilicher Partizipation (46-54); Thomas Meyer: Kommunikationsspitzen und Aktivmitglieder. Medien verändern die Struktur des Politischen (55-71); Tobias Dürr: Substanz und Fassade. Auch in der Mediendemokratie verlernen die Menschen nicht, zwischen guter und schlechter Politik zu unterscheiden (72-81); Miriam Meckel: Gewinnwarnung oder "Formel M"? Parteien in der Mediengesellschaft (82-89). II. Aus den Sekretariaten: Karlheinz Blessing: Abschied von der Mitgliederpartei. Die Zukunft liegt in punktuellen und /index.php?option=com_content&view=article&id=41317bezogenen Allianzen (90-100); Matthias Machnig: Vom Tanker zur Flotte. Die SPD als Volkspartei und Mitgliederpartei von morgen (101-117); Susann Biedefeld: Keine Reform ohne Erfolgskontrolle. Veränderungsprozesse sind immer auch Lernprozesse (118-124); Peter Glotz: Callcenter gibt es genug. Organisationspolitische Bemerkungen nach Seattle, Davos und Genua (125-133); Hans-Peter Bartels: Parteileben. Erwägungen zu einigen Nebenaspekten der Modernisierung (134-140); Ute Vogt: Neue Generation, neue Partei? Wider die Nostalgie - für eine Orientierung an unseren Grundwerten (141-150). III. Aus der Internationale: Lars Stjernkvist: Volkspartei bleiben. Die Krise der Politik durch mehr Partizipation überwinden (151-161); Peter Mandelson: New Labour und die Modernisierung. Was wir von meinem Großvater lernen können (162-170); Dick Morris: Die sozialdemokratische Herausforderung. Der Übergang von Wirtschafts/index.php?option=com_content&view=article&id=41317 zu Wertvorstellungen (171-184); Ruud Koole: Mitglieder wahren das Profil. Alle Parteien müssen die gleichen Probleme lösen - aber unterscheidbar bleiben (185-196); Alfred Gusenbauer: Zeitgemäße Positionierungen - erneuerte Organisation. Reformperspektiven der SPÖ in Opposition (197-206); François Hollande: Bündnisbeziehungen. Über die Zusammenarbeitsfähigkeit der französischen Sozialisten (207-213); José Luis Rodriguez Zapatero: Avantgarde bleiben. Die Mitglieder müssen an wichtigen Entscheidungen beteiligt werden (214-219).