Grundlage bildet ein von der Forschungsstelle für empirische Sozialökonomik e. V. im Auftrag zweier Stiftungen durchgeführtes Projekt mit dem Titel "Der Transformationsprozeß in der ehemaligen Tschechoslowakei". In diesem Zusammenhang wurden empirische Untersuchungen in beiden Republiken durchgeführt, die Einschätzung des Transformationsprozesses durch Bevölkerung und Unternehmer mit Hilfe von Befragungen eruiert. Die "samtene Revolution" in der früheren Tschechoslowakei machte den Weg zur Demokratisierung des gesellschaftlichen und politischen Lebens sowie den Aufbau einer marktwirtschaftlichen Wirtschaftsordnung frei. Wie diese Marktwirtschaft zu gestalten sei, war heftig umstritten, die verschiedenen Vorstellungen waren u. a. Ursache für die Spaltung des Landes in zwei Republiken. Ergebnis der Untersuchung ist, daß der wirtschaftliche Transformationsprozeß in Tschechien weiter fortgeschritten ist als in der Slowakei. Auch wenn die Transformationsprobleme dort größer sind, wird von der Bevölkerung dennoch kein Ende des Reformprozesses, sondern eine Fortsetzung der Reformpolitik gefordert, die einen "'goldenen Mittelweg' zwischen Forcierung der Reformen und sozialer Absicherung der Bevölkerung" (135) suchen sollte. Aus dem Inhalt: 2. Der Transformationsprozeß in der ehemaligen Tschechoslowakei: 2.1 Historische Ausgangsbedingungen bis 1989; 2.2 Beginn der Reformen; 2.3 Die Teilung der Tschechoslowakei und ihre Folgen. 3. Grundzüge der tschechoslowakischen Reformpolitik: 3.1 Preisliberalisierung; 3.2 Geld- und Finanzpolitik; 3.3 Privatisierung; 3.4 Struktur-, beschäftigungs- und sozialpolitische Begleitung der Reformen; 3.5 Liberalisierung des Außenhandels; 3.6 Wirtschaftliche Folgen der Teilung. 4. Makroökonomische Entwicklung; 5. Der Transformationsprozeß aus Sicht der Bevölkerung; 6. Das Bild der Marktwirtschaft in der Bevölkerung; 7. Wertorientierungen der Bevölkerung; 8. Der Transformationsprozeß aus Sicht der Unternehmer.