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/ 20.06.2013
Robert Kriechbaumer

Die Ära Kreisky. Österreich 1970-1983

Wien/Köln/Graz: Böhlau Verlag 2004 (Schriftenreihe des Forschungsinstitutes für politisch-historische Studien der Dr.-Wilfried-Haslauer-Bibliothek 22); 568 S.; geb., 35,- €; ISBN 3-205-77262-8
In den 70er‑ und frühen 80er‑Jahren fand ein tief greifender Modernisierungsprozess in Österreich statt, der u. a. durch eine Ausweitung der sozialstaatlichen Absicherung, die Herausbildung neuer Mittelschichten sowie geänderte Werte und Moralvorstellungen gekennzeichnet war. Die politische Integrationsfigur dieser Zeit war der SPÖ‑Politiker Bruno Kreisky, der die Partei mit einem liberalen Reformprogramm aus ihrer vorherigen Erstarrung herausführte und neue Wählergruppen erschloss. Unter Kreisky entwickelte sich die SPÖ, so der Autor, zu einer der erfolgreichsten sozialdemokratischen Parteien Westeuropas; der Bundeskanzler und Parteivorsitzende selbst galt als „politische[r] Über‑Vater“ (VI) Österreichs. Im ersten Teil seiner Studie gibt Kriechbaumer einen ausführlichen Überblick über die zentralen politischen Themen sowie Entscheidungen dieser Jahre. Anschließend wird Kreisky aus der Perspektive seiner politischen Gegner porträtiert. Dazu hat Kriechbaumer Politiker interviewt, die damals zu den Oppositionsparteien gehörten.
Silke Becker (BE)
Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
Rubrizierung: 2.42.22 Empfohlene Zitierweise: Silke Becker, Rezension zu: Robert Kriechbaumer: Die Ära Kreisky. Wien/Köln/Graz: 2004, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/22164-die-aera-kreisky_25273, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 25273 Rezension drucken
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