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/ 03.06.2013
Harald David

Die ASEAN nach dem Ende des Kalten Krieges. Spannungen und Kooperationsprobleme

Hamburg: Institut für Asienkunde 1995 (Mitteilungen des Instituts für Asienkunde 244); 149 S.; 28,- DM; ISBN 3-88910-145-3
Der Autor zeichnet ein eher negatives Bild vom derzeitigen Zustand und den Zukunftschancen der südostasiatischen Regionalorganisation. Die ASEAN hat bislang die Chance, als stabilisierender Ordnungsfaktor nach dem Ende des Ost-West-Konflikts in ihrer Region zu wirken, nicht nutzen können. Ihre Realisierung setzt voraus, daß auch innerhalb der ASEAN Stabilität herrscht. In seiner knappen Studie weist David nach, daß es hiermit nicht zum Besten steht. Die Heterogenität der Organisation in ökonomischer und sicherheitspolitischer Hinsicht äußert sich in einer Vielzahl von Spannungen und Konflikten zwischen den Mitgliedern. David skizziert insbesondere die bilateralen Probleme von Thailand, den Philippinen, Indonesiens und Singapurs mit Malaysia und befaßt sich auch mit den Spannungen zwischen Indonesien und den Philippinen. Für die Zukunft erwartet er, daß einzelstaatliche Interessen innerhalb der ASEAN immer mehr in den Vordergrund treten werden. Externen Faktoren, die die Integration begünstigen könnten, wie z. B. die Bedrohung durch China oder globale ökonomische Entwicklungen, wird in dem Buch vergleichsweise geringe Aufmerksamkeit gewidmet.
Walter Rösch (WR)
M. A., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 4.32.68 Empfohlene Zitierweise: Walter Rösch, Rezension zu: Harald David: Die ASEAN nach dem Ende des Kalten Krieges. Hamburg: 1995, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/1296-die-asean-nach-dem-ende-des-kalten-krieges_1441, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 1441 Rezension drucken
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