/ 03.06.2013
Norbert Kuchinke
Die Auferstehung Rußlands. Macht der Kirche - Ohnmacht des Kreml
Düsseldorf: Benziger 1995; 173 S.; geb., 32,80 DM; ISBN 3-545-21101-0Von der These ausgehend, daß "wohl nur die russische Kirche und die Gläubigen [...] heute in der Lage [sind], Rußland vor dem sittlichen Verfall zu retten" (8), beschreibt der Journalist Kuchinke in verschiedenen Episoden den Wiederaufbau von Klöstern und Kirchen in Rußland.
Die religiös geprägte Darstellung leidet darunter, daß für den Einfluß der Kirche keine überzeugenden Belege dargeboten werden. Der folgende historische Rückblick auf das Verhältnis von Staat und Kirche bietet mit seiner moralisierenden Akzentsetzung wenig tiefgreifende Analyse.
Das abschließende Interview mit dem Oberhaupt der russisch-orthodoxen Kirche zeigt die Grenze des politischen Einflusses gemäß dem kirchlichen Selbstverständnis: "Zu Ihrer Frage nach politischen Einflüssen muß ich Ihnen sagen, daß die Kirche sich so eine Aufgabe nicht stellt" (168).
Julia von Blumenthal (JB)
Prof. Dr., Institut für Sozialwissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin.
Rubrizierung: 2.62 | 2.23
Empfohlene Zitierweise: Julia von Blumenthal, Rezension zu: Norbert Kuchinke: Die Auferstehung Rußlands. Düsseldorf: 1995, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/1208-die-auferstehung-russlands_1280, veröffentlicht am 25.06.2007.
Buch-Nr.: 1280
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Prof. Dr., Institut für Sozialwissenschaften, Humboldt-Universität zu Berlin.
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