Das "Ökosoziale Forum Niederalteich" - eine informelle Gruppe von Wissenschaftlern, Praktikern und Politikern aus Deutschland, der Schweiz und Österreich sowie Partnern aus den Nachbarländern - hat u. a. 1996 in der "Ökosozialen Konvention zur europäischen Agrarpolitik" die Eckpunkte seiner politischen Vorstellungen formuliert. Auf der Basis der "Agenda 21" als Ergebnis der internationalen Umweltkonferenz in Rio von 1992 legt das Forum hier seine Vorstellungen eines alternativen europäischen Agrarmodells vor, das auf die bäuerliche, nachhaltige und naturnahe Erhaltung des Charakters der Landwirtschaft abzielt. Mit diesem Buch, dessen Beiträge von 23 (ausschließlich männlichen) Autoren stammen, sollen "alle Verantwortungsträger [aufgerüttelt werden], solche Entscheidungen zu treffen, welche den Europäern die richtige Perspektive für das 21. Jahrhundert bieten" (8). Inhalt: Wendezeit - Zeitenwende: Hermann Kroll-Schlüter: Konzept der Ökosozialen Marktwirtschaft für die europäische Agrarpolitik (14-30); Josef Göppel: Mitten im Umbruch. Antworten auf die Globalisierung der Wirtschaft und den globalen Klimawandel (32-48); Ludwig Gekle: Gedankenreise durch einige Jahrzehnte Landwirtschaft (49-60); Josef Riegler: Europäisches Modell - Schein oder Sein? (61-73); Sixtus Lanner: Der ländliche Raum im globalen Wettbewerb (74-81); Sepp Rottenaicher: "Agenda 21" und zukunftsfähiges Deutschland. Markante Wegzeichen ins nächste Jahrhundert (82-99). Der Mehr-Wert der Landwirtschaft: Heinrich Wohlmeyer: Was verbindet uns Bauern weltweit? (100-109); Wolfgang Baaske / Fritz Schroth / Rüdiger Sulzbacher: Keine Lebensqualität ohne Bauern. Die Wirkung der Landwirtschaft auf Wertschöpfung und Beschäftigung (110-124); Erich Schwärzler: "Arbeitsplatz Bauernhof..." Vorarlbergs Weg für die Bauern (125-134); Josef Rehrl: Der Resignation widerstehen (135-142). Wege in die Zukunft: Hans W. Popp: Nachhaltige Landwirtschaft in einem föderativen Europa. Leitlinien für ein europäisches Agrarmodell (143-162); Franz Blochberger: Die Energiezukunft liegt in der Region. Niederösterreich forciert die Nutzung erneuerbarer Energien (163-168); Hermann Schlagheck: Globalisierung - Eine realistische Perspektive für Europas Bauern? (169-179); Alois Heißenhuber / Michael Köbler: Die Landwirtschaft im Spannungsfeld von "Agenda 21" und "Agenda 2000" (180-190); Holger Magel / Rupert Linder: Globale Herausforderungen an Landentwicklung und Bodenordnung. Ein Fortbildungsangebot aus Deutschland an die Landexperten dieser Welt (191-201); Thomas Schwarz: Plädoyer für eine kommunale Agrarpolitik (202-216); Anton Adelhardt / Reinhard Schick: Regionale Wege kontra Zentralisierung (217-228); Peter Giselbrecht: Mittelstandsentwicklung im ländlichen Raum. Global denken, lokal handeln (229-237).