/ 03.06.2013
Abdulkader Irabi
Die blockierte Gesellschaft. Die arabische Gesellschaft zwischen Tradition und Moderne
Stuttgart: Ferdinand Enke Verlag 1996 (Soziologische Gegenwartsfragen N. F. 57); XI, 121 S.; 48,- DM; ISBN 3-432-27411-4Der Band umfaßt vier überwiegend soziologische Studien, die blockierte Transformationsprozesse arabischer Gesellschaften im Spannungsfeld zwischen Moderne und islamischem bzw. staatlichem Fundamentalismus, Traditionalismus und Neopatriarchalismus untersuchen. Trotz ihrer vordergründig unterschiedlichen Thematiken rückt wiederholt "das Phänomen der unvollständigen bzw. gescheiterten Moderne, die sich in einer Dichotomie von Tradition und Moderne äußert" (VI) in den Vordergrund. Trotz anerkannt schwieriger Arbeitsbedingungen verwehrt sich der Autor in seinem Vorwort gegen Pauschalverurteilungen der arabischen Wissenschaft: "Während die europäische Literatur oft stereotyp neo-orientalistisch bzw. eurozentristisch ausgerichtet ist, weisen die arabischen Studien mehr Sachkenntnis und Objektivität auf." (IX)
Inhaltsübersicht: 1. Die islamische Bewegung in der arabischen Welt; 2. Die arabische Frau zwischen Tradition und Moderne; 3. Zur Krise der arabischen Intellektuellen; 4. Zum Stand der gegenwärtigen arabischen Soziologie.
Christoph Emminghaus (cem)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.63 | 2.25 | 2.27 | 2.24
Empfohlene Zitierweise: Christoph Emminghaus, Rezension zu: Abdulkader Irabi: Die blockierte Gesellschaft. Stuttgart: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/1715-die-blockierte-gesellschaft_1964, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 1964
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Dr., Politikwissenschaftler.
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