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/ 11.06.2013
Hasso Hofmann

Die Entdeckung der Menschenrechte. Zum 50. Jahrestag der Allgemeinen Menschenrechtserklärung vom 10. Dezember 1948. Vortrag, gehalten vor der Juristischen Gesellschaft zu Berlin am 25. November 1998

Berlin/New York: Walter de Gruyter 1999 (Schriftenreihe der Juristischen Gesellschaft zu Berlin 161); 19 S.; brosch., 20,- DM; ISBN 3-11-016501-5
Hofmann stellt in seinem Vortrag eine "Drei-Elemente-These" (18) über die Entdeckung der Menschenrechte auf: "Und zwar handelt es sich um ein Formelement aus der mittelalterlichen Rechtsgeschichte, zweitens um den facettenreichen Stoff eines zentralen Gedankens der abendländischen Geistesgeschichte seit der Antike und drittens um ein katalysatorisches Element, das seit der frühen Neuzeit erst theoretisch, dann auch praktisch für Bewegung, Veränderung und Umformung sorgt." (18) In einem ideengeschichtlichen und rechtshistorischen Überblick reiht Hofmann mithin die Tradition mittelalterlicher Freiheitsbriefe, die aus diversen Quellen von der Stoa bis in die Aufklärung thematisierte Menschenwürde und schließlich den "methodologischen Individualismus" der Neuzeit zu einem Traditionsstrang, an dessen Ende die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte steht. Die hinzukommende politische Erfahrung des 20. Jahrhunderts verleihe dabei der Tatsache, daß die Erklärung "in Paris, auf dem blutgetränkten Boden des Alten Kontinents verkündet wurde" (15) tiefere Bedeutung.
Manuel Fröhlich (MF)
Prof. Dr., Juniorprofessur für Politikwissenschaft, Universität Jena (www.manuel-froehlich.de).
Rubrizierung: 4.42 Empfohlene Zitierweise: Manuel Fröhlich, Rezension zu: Hasso Hofmann: Die Entdeckung der Menschenrechte. Berlin/New York: 1999, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/11049-die-entdeckung-der-menschenrechte_13063, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 13063 Rezension drucken
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