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/ 17.06.2013
Alfred Payrleitner (Hrsg.)

Die Fesseln der Republik. Ist Österreich reformierbar?

Wien: Molden Verlag 2002; 287 S.; geb., 24,- €; ISBN 3-85485-073-5
Den Österreichern bleibe "nur noch eine Wahl zwischen verschiedenen Sackgassen" (Payrleitner [18]), wenn sich in ihrer Republik nichts ändere. "Schmerzliche strukturelle Eingriffe" (18) seien bei der Organisation des Bundesstaates, der Länder und Gemeinden sowie bei der Gestaltung beispielsweise des Gesundheitswesens und des öffentlichen Wirtschaftens geboten. Neben den schwerfällig agierenden politischen Institutionen werden noch andere "Fesseln der Republik" beschrieben, dazu zählen auch das jahrzehntelange Schweigen der Eltern über die Nazi-Zeit, die "verlorenen Ideale" (14) der Linken und die Profilneurose der FPÖ, wobei Haider als "Überfeind" (13) der linksliberalen Intellektuellen eine besondere Rolle einnehme. Die Autoren, zu denen auch Politiker unterschiedlicher Couleur gehören, zeigen über eine aktuelle Bestandsaufnahme hinaus, welche programmatischen Ansätze die großen Parteien haben, mit denen die langfristigen Probleme Österreichs gelöst werden sollen. Inhalt: Alfred Payrleitner: Ist Österreich reformierbar? (7-26); Maria Berger: Die unverdaute Mitgliedschaft - Österreichs schwerfälliger Umgang mit der EU (27-40); Martin Eichtinger: Was die Welt von uns erwartet (41-60); Elisabeth Gehrer: Zukunft Bildung (61-77); Alfred Gusenbauer: Leistung und Solidarität. Sozialdemokratische Reformperspektiven (79-96); Herwig Hösele: Zwischen Brüssel, Wien und den Bezirken - das Dilemma der Bundesländer (97-113); Andreas Khol: Entfesselung als Ziel der Wende (115-131); Herbert Kofler: Die Alternative im modernen Steuerstaat (133-150); Friedrich Korkisch: Die Österreichische Sicherheitspolitik. Neue Aufgaben für die militärische Landesverteidigung (151-170); Alfred Pfabigan: Der österreichische "Kampf der Kulturen" (171-191); Josef Riegler: Öko-Politik - vom Musterschüler zum Nachzügler? (193-207); Susanne Riess-Passer: Die FPÖ und die Nachhaltigkeit ihres Erfolgs (209-218); Gottfried Schellmann: Wie viele Politiker verträgt das Land? (219-232); Harald Steindl: "Sozialpartnerschaft neu" - ein Hoffnungsschimmer? (233-246); Günter Voith: Verwaltungsreform - mission impossible? (247-261); Manfried Welan: In der Zweidrittelfalle - Warum Reformieren schwerfällt (263-279); Alfred Payrleitner: EPILOG: Fesseln - etwas gelockert (281-282).
Natalie Wohlleben (NW)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 2.4 Empfohlene Zitierweise: Natalie Wohlleben, Rezension zu: Alfred Payrleitner (Hrsg.): Die Fesseln der Republik. Wien: 2002, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/16729-die-fesseln-der-republik_19220, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 19220 Rezension drucken
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