Geschichtswiss. Diss., Erlangen-Nürnberg; Betreuer: M. Stürmer. - Auf der Basis zum Teil neu erschlossener amerikanischer und deutscher Quellen analysiert der Autor, "wie sich die amerikanische Europapolitik und damit die amerikanische Politik bezüglich der deutsch-französischen Beziehungen entwickelte" (15), nachdem de Gaulle 1958 Staatspräsident wurde. Die Auseinandersetzungen zwischen den USA und de Gaulle um divergierende europapolitische Ziele und Konzeptionen werden mit dem Ziel untersucht, die Rolle der Bundesrepublik Deutschland in dieser Auseinandersetzung zu bestimmen. Dabei wird auch deutlich, welchen Stellenwert die europäische Integration und die Überwindung des deutsch-französischen Gegensatzes in der amerikanischen Europapolitik einnahmen. Die Studie ist ein wichtiger Beitrag zur Forschung über die amerikanische Europapolitik der Präsidenten Eisenhower und Kennedy. Inhaltsübersicht: I. Im Schatten der Berlin-Krise: 1. Ende der Harmonie: Berlin und die Risse im deutsch-amerikanischen Verhältnis; 2. Beginn einer Entente: De Gaulles Frankreich und die Krise um Berlin; Herausforderung de Gaulle: Die USA und Europa 1958/59; 4. Der engagierte Beobachter: Die USA und die Bonner Präsidentenkrise 1959; 5. Das Jahr 1960 - Ruhe vor dem Sturm. II. "Grand Design" und "Grand Dessein": Das Ringen um die europäische Ordnung 1961 und 1963: 1. Europapolitische Gehversuche der Regierung Kennedy; 2. Sperren in Berlin - Risse in der Allianz; 3. Kennedys "Grand Design": Aufstieg und Fall einer Vision; 4. 1963 - Das Jahr der "Atlantiker".