/ 04.06.2013
Jörn Sommer
Die Herausforderung. Zum Weltmarktdiskurs der chilenischen Gewerkschaften jenseits ihrer Akteurfähigkeit
Münster: Lit 1997 (Spektrum 46); V, 108 S.; 38,80 DM; ISBN 3-8258-3314-3Sommer untersucht, inwieweit die von der Comisión Economica Para America Latina y el Caribe (CEPAL) als Gegengewicht zur neoliberalen Wirtschaftstheorie und mit Blick auf die Notwendigkeit einer soziopolitischen Stabilität in Lateinamerika proklamierte Komplementarität wirtschaftlicher Entwicklung und sozialer Gerechtigkeit realisierbar ist. Als Beispiel dient Chile, dessen "gegenwärtige Regierung angibt, das Modell der CEPAL umsetzen zu wollen" (2). Im Mittelpunkt der Untersuchung stehen die chilenischen Gewerkschaften des Holzsektors, die - trotz eines Eigeninteresses an einer Politik der Weltmarktintegration - kaum in der Lage sind, ein derartiges Ziel zu verfolgen. "Ihre Machtlosigkeit verhindert zwar, daß sie dem für eine neue Phase der Weltmarktintegration nötigen makroökonomischen Gleichgewicht schaden [...]. Der fehlende Einfluß verunmöglicht aber auch, daß die Gewerkschaften diese neue Phase mit ihren Mitteln fördern." (86)
Christoph Emminghaus (cem)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.65 | 2.22
Empfohlene Zitierweise: Christoph Emminghaus, Rezension zu: Jörn Sommer: Die Herausforderung. Münster: 1997, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/4504-die-herausforderung_6318, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 6318
Rezension drucken
Dr., Politikwissenschaftler.
CC-BY-NC-SA