„In diesem Buch werden die gröbsten Lügen der Regierung George W. Bush präsentiert" (7). Der Journalist Leyendecker konzentriert sich dabei auf die Vorgeschichte des Irak-Kriegs, auf den „systematisch" (8) hingearbeitet worden sei. Er beschreibt deshalb zuerst die Konstituierung des rechtskonservativen Think Tanks „Project for the New American Century" (PNAC), in dem die Idee eines Kriegs gegen den Irak entwickelt wurde. Die Gruppe rief 1998 zum Sturz von Saddam Hussein auf, mit dem Argument, dieser verfüge über Massenvernichtungsmittel - seit 1995 war aber durch einen übergelaufenen Schwiegersohn des Diktators bekannt, dass es keine Massenvernichtungswaffen mehr im Irak gab. Leyendecker zeigt in seiner beeindruckenden Analyse, wie sich trotz dieser Erkenntnisse die Idee eines Kriegs gegen den Irak zu einer Ideologie formte, die hartnäckig verfolgt wurde. In Einzelporträts stellt er die Protagonisten dieser Politik (Cheney, Rice, Wolfowitz, Perle, Rumsfeld und schließlich auch Powell) vor und beschreibt, wie die Rechtskonservativen des PNAC mit der Amtsübernahme durch Bush Einfluss und Ämter erlangten. Die Terroranschläge vom 11. September 2001 seien dann genutzt worden, wider besseres Wissen und durch Täuschung der Öffentlichkeit die Idee eines Irak-Krieges in die Tat umzusetzen. Allerdings, so betont Leyendecker gleichsam zum Trost, seien die USA kein „monolithischer Block" (12). Nach diesem vorsätzlich geführten Krieg habe der Streit um einen Neuanfang begonnen.