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/ 18.06.2013
Peter Böhmer / Ronald Faber

Die österreichische Finanzverwaltung und die Restitution entzogener Vermögen 1945 bis 1960

München: Oldenbourg Wissenschaftsverlag 2003 (Veröffentlichungen der Österreichischen Historikerkommission. Vermögensentzug während der NS-Zeit sowie Rückstellungen und Entschädigungen seit 1945 in Österreich 5); 528 S.; 71,80 €; ISBN 3-486-56695-4
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden in Österreich insgesamt sieben Rückstellungsgesetze erlassen, auf deren Grundlage Menschen, denen während der Nazi-Herrschaft Eigentum entzogen worden war, dieses zurückfordern konnten. Die Frage, ob und in welchem Maße diese Gesetze umgesetzt wurden, beschäftigte die Österreichische Historikerkommission. In diesem Band sind drei diesbezügliche Forschungsberichte abgedruckt. Die Autoren stellen für den Untersuchungszeitraum eine Rechtsunsicherheit zu Ungunsten der Geschädigten fest und bescheinigen den Bundesministerien für Vermögenssicherung und Wirtschaftsplanung und für Finanzen, der Finanzlandesdirektion für Wien, Niederösterreich und das Burgenland sowie der Finanzprokuratur mitunter geradezu chaotische Zustände und auch den Unwillen, die Opfer vollständig zu entschädigen. So hinterlasse beispielsweise die Finanzprokuratur nur einen Gesamteindruck: „Sie hatte möglichst viel für den Staat herausgeholt." (516)
Natalie Wohlleben (NW)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 2.4 Empfohlene Zitierweise: Natalie Wohlleben, Rezension zu: Peter Böhmer / Ronald Faber: Die österreichische Finanzverwaltung und die Restitution entzogener Vermögen 1945 bis 1960 München: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/17856-die-oesterreichische-finanzverwaltung-und-die-restitution-entzogener-vermoegen-1945-bis-1960_20595, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 20595 Rezension drucken
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