Wissenschaftler und Publizisten setzen sich mit dem Leitmotiv "Dritter Weg" bzw. "Neue Mitte" der neuen sozialdemokratischen Politik in Deutschland, Großbritannien und den USA auseinander, sie zeigen Gemeinsamkeiten und Unterschiede in der Programmatik sowie politischen Praxis auf. Dabei geht es auch um die Frage, ob "der 'Dritte Weg' endgültig zur Sackgasse geworden" ist (7) und wie die konservative Opposition die öffentliche Aufmerksamkeit und politische "Themenführerschaft" (13) wiedererlangen kann. Denn: "Vor allem der Pragmatismus der Dritte Weg-Parteien macht der Opposition in allen drei hier untersuchten Ländern zu schaffen. Wenn die neue Sozialdemokratie ideologisch ungehemmt jede beliebige populäre Position besetzt, fällt es den Konservativen Parteien schwer, [...] sich in der inhaltlichen politischen Auseinandersetzung zu behaupten." (13) Inhalt: Hans Vorländer: Dritter Weg und Kommunitarismus (14-32); Roland Sturm: Das neue Gesicht der Labour Party - New Labours Wahlkampf- und Politikvermarktungsstrategien (33-50); Uwe Jun: Der Wahlkampf der SPD zur Bundestagswahl 1998: Der Kampf um die "Neue Mitte" als Medieninszenierung (51-95); Bernd Becker: New Labour - Modernisierung der SPD - Dritte Wege? (96-113); Martin Thunert: Die "Neuen Demokraten" der Clinton-Ära: Ursprünge, Gegenwart und Zukunft der Pioniere "Dritter Wege" in den USA (114-149); Reinhard C. Meier-Walser: Die Reaktionen der britischen Tories auf Blairs "Dritten Weg" (150-199); Heinrich Oberreuter: Die "neue Mitte" - Herausforderungen für die Unionsparteien (200-215); Axel Murswieck: Sozialhilfe und "welfare to work"-Programme am Beispiel der USA (216-228); Josef Schmid / Georg Picot: "Welfare to Work" bei Blair und Schröder - eine Idee, zwei Realitäten? (229-264).