Skip to main content
/ 11.06.2013
George Bush / Brent Scowcroft

Eine neue Welt. Amerikanische Außenpolitik in Zeiten des Umbruchs. Aus dem Amerikanischen übersetzt von Stephan Fuchs

Berlin/Frankfurt a. M.: Ullstein 1999; 392 S.; geb., 44,- DM; ISBN 3-550-07105-1
George Bushs Präsidentschaft war wie wenige andere von der Außenpolitik gekennzeichnet. In seine Amtszeit von 1989 bis 1993 fielen unter anderem der Zusammenbruch des Ostblocks, die deutsche Vereinigung, das Massaker am Platz des Himmlischen Friedens und der Golfkrieg. In diesem Buch beschränkt Bush sich jedoch auf die Jahre von 1989 bis 1991 und konzentriert sich dabei ganz besonders auf die deutsche Vereinigung sowie die amerikanisch-sowjetischen Beziehungen. Wie so oft bei derartigen Büchern ehemaliger Staatsmänner überrascht die Bedeutung, die Bush den persönlichen Beziehungen zu führenden Politikern anderer Staaten beimißt. Die Schilderungen seiner Begegnungen mit Michail Gorbatschow, Helmut Kohl, Margaret Thatcher oder Boris Jelzin ergeben ein lebendiges Porträt dieser Staatsführer aus Bushs Sicht. Neue Erkenntnisse über die damalige Politik fördern sie jedoch nicht zutage. Für die Diskussion der politischen Hintergründe ist eher der Ko-Autor und ehemalige Nationale Sicherheitsberater unter Präsident Bush, Brent Scowcroft, zuständig. Das Buch gewinnt durch den ständigen, namentlich gekennzeichneten Wechsel zwischen den beiden Autoren jedoch keineswegs, zumal auch Scowcroft viel über den Verlauf der Treffen mit ausländischen Politikern schreibt. Wenn beide sich auf einen kohärenten Text geeinigt hätten, wäre sicherlich ein besseres Produkt dabei herausgekommen.
Walter Rösch (WR)
M. A., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 4.222.3134.34.212.64 Empfohlene Zitierweise: Walter Rösch, Rezension zu: George Bush / Brent Scowcroft: Eine neue Welt. Berlin/Frankfurt a. M.: 1999, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/10732-eine-neue-welt_12688, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 12688 Rezension drucken
CC-BY-NC-SA