Politikwiss. Diss. Kiel; Gutachter: J. Krause. – Die Grundausrichtung der China-Politik ist in den vergangenen Jahren in den Vereinigten Staaten immer wieder kontrovers debattiert worden. Dabei wurden in veränderter Form traditionelle Debattenstränge erkennbar, die immer wieder dann hervortreten, wenn eine existierende Großmacht vor der Frage steht, wie mit einer aufsteigenden Großmacht, also einem potenziellen Rivalen, umzugehen sei. Diese Auseinandersetzung ist in ihrer konkreten Ausformung Teil eines grundsätzlichen Richtungsstreites über die Zukunft der amerikanischen Außen- und Sicherheitspolitik angesichts veränderter sicherheitspolitischer Herausforderungen nach dem Ende des Ost-West-Konfliktes. Die amerikanische Debatte bewegt sich dabei im Spannungsfeld zwischen Einhegung und Kooperation, d. h. den Optionen, Pekings Einfluss durch regionale, bi- und multilateral angelegte Kooperation zu begrenzen oder aber die chinesische Führung durch die Einbindung in internationale Regelwerke zu einem kooperativen Verhalten zu veranlassen. Vor diesem Hintergrund untersucht Irlenkaeuser sowohl die politische und politikwissenschaftliche Debatte über die amerikanische Chinapolitik als auch die Entwicklung dieses Politikfeldes unter den Präsidenten Bill Clinton und George W. Bush.