/ 03.06.2013
Sabine Reiner
Enklavenpublizistik. Insulare Kommunikation ethnischer Minderheiten. Eine systemtheoretische Analyse mit einer Untersuchung des "Argentinischen Tageblatts"
Münster: agenda Verlag 1995 (agenda Medien 8); 142 S.; 28,- DM; ISBN 3-929440-71-7Mit dem Begriff der Enklavenpublizistik wird ein neuer kommunikationswissenschaftlicher Gattungsbegriff vorgestellt, mittels dessen die publizistische Ausprägung der Situation kultureller Minderheiten untersucht werden kann. Bevor die Autorin die Leistungsfähigkeit ihres Konzepts der Enklavenpublizistik anhand einer empirischen Studie über das deutschsprachige Argentinische Tageblatt unter Beweis stellt (67 ff.), entwickelt sie einen theoretischen Rahmen, in dem Aufgaben, Leistungen und Funktionen der Enklavenpublizistik erörtert werden (31 ff., 50 ff.). Reiners Konzept dürfte nicht nur von kommunikationswissenschaftlichem Interesse, sondern auch für politikwissenschaftliche Untersuchungen fruchtbar zu machen sein. Zu denken wäre beispielsweise an die Erforschung politischer Kommunikationsprozesse oder der Konstitution politischer Selbstbilder und Identitäten von Minderheiten in pluralen Gesellschaften. Leider fehlen im Rezensionsexemplar die Seiten 49 bis 60.
Michael Henkel (MH)
Priv.-Doz. DR., Institut für Politikwissenschaft, Universität Jena.
Rubrizierung: 2.24 | 2.65 | 2.23
Empfohlene Zitierweise: Michael Henkel, Rezension zu: Sabine Reiner: Enklavenpublizistik. Münster: 1995, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/1458-enklavenpublizistik_1649, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 1649
Rezension drucken
Priv.-Doz. DR., Institut für Politikwissenschaft, Universität Jena.
CC-BY-NC-SA