Diss. Bonn; Gutachter: U. Holtz, W. Hilz. - Die Autorin untersucht die Umweltpolitik im Bergbausektor seit dem Ende der neunziger Jahre und damit in einem Zeitraum, in dem sich die peruanische Regierungsform von einer autoritären zu einer demokratischen wandelte. Im Hintergrund steht die Frage, inwieweit Umweltprobleme in den allgemeinen Entwicklungsproblemen eines Landes verwurzelt sind. Dargestellt werden die Implementierung von Umweltfragen in Lateinamerika im Rahmen des Prozesses internationaler Konferenzen und Vereinbarungen, die Entwicklung des politischen Systems in Peru und seine demokratischen Defizite sowie der institutionelle Rahmen der Umweltpolitik. Diese Umweltpolitik sei in den neunziger Jahren als Teil des Reformprozesses eingeführt worden, schreibt die Autorin. Als Fallbeispiele dienen ihr die Konflikte, die zwischen 1999 und 2004 mit dem Goldabbau im Norden des Landes entstanden. Die dortige Region Cajamarca sei mittlerweile vom viertärmsten Department Perus zum zweitärmsten geworden, so das Ergebnis, während das Goldabbau-Unternehmen Minera Yanacocha S.R.L. zum größten Goldproduzenten Lateinamerikas avanciert sei. Es fehlten schlüssige Rahmenbedingungen dafür, private Investoren anzuwerben und gleichzeitig die Interessen und Rechte der Bürger zu schützen, so die negative Bilanz.