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/ 21.06.2013
Vandana Shiva

Erd-Demokratie. Alternativen zur neoliberalen Globalisierung. Aus dem Englischen von Lotta Suter

Zürich: Rotpunktverlag 2006; 292 S.; brosch., 19,80 €; ISBN 978-3-85869-327-3
Die Ökofeministin und Trägerin des Alternativen Nobelpreises Shiva hält die eindimensional auf die Bedürfnisse der Wirtschaft ausgerichtete Globalisierung für demokratiefeindlich. Sie führe zu unternehmerischer Dominanz und wirtschaftlicher Diktatur, woraus oftmals religiöser Fundamentalismus und Rechtsextremismus resultierten. Der Wirtschaftsglobalisierung, deren negative Folgen Shiva ausführlich beschreibt, stellt sie ihre Idee der Erd-Demokratie gegenüber. Diese sollte nicht nur weltumspannend, sondern auch erdbezogen sein. Die Menschen sollten in die Lage versetzt werden, über ihre Bedürfnisse zu wachen und zu bestimmen. Hierzu zählt sie die natürlichen Grundlagen des Lebens: „Erd-Demokratie schützt die ökologischen Vorgänge, welche Leben erhalten, und die fundamentalen Menschenrechte, welche die Basis des Rechts auf Leben bilden, darunter auch das Recht auf Wasser, [...] auf Nahrung, [...] auf Gesundheit, [...] auf Bildung sowie das Recht auf Arbeit und auf einen existenzsichernden Unterhalt. Erd-Demokratie basiert auf der Anerkennung und dem Respekt vor dem Leben aller Spezies und aller Menschen.“ (20). Eine solche Demokratie sollte nicht universalistisch im Sinn von gleichmacherisch, sondern lokal und regional verankert sein und sich auf einige zentrale, universell gültige Grundwerte stützen. Diese fasst Shiva in zehn allgemein formulierten, wenig differenzierten Prinzipien zusammen.
Sabine Steppat (STE)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 2.22.222.2612.2622.272.684.434.45 Empfohlene Zitierweise: Sabine Steppat, Rezension zu: Vandana Shiva: Erd-Demokratie. Zürich: 2006, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/26656-erd-demokratie_31081, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 31081 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken
CC-BY-NC-SA