Politik kann nicht auf ethische Grundorientierungen als „eine Art ‚Kompass'" (3) verzichten, und Freiheit ist nicht zu denken ohne ein konkretes, ihr immer vorgängiges Bild vom Menschen. So der Autor, der von 1986 bis 1997 als Mitglied der Programmkommission und verschiedener Fachkommissionen die Christlich-demokratische Volkspartei (CVP) der Schweiz politisch beraten hat. Entgegen deutlicher Aufweichungstendenzen versuchte er damals, dem Christlichen im Selbstverständnis und in der Programmatik der Partei wieder zu mehr Geltung zu verhelfen - und die hier versammelten (in der Mehrzahl zuvor unveröffentlichten) Beiträge Holdereggers sind überwiegend Ergebnis dieser Bemühungen. Inhalt: Grundsätzliches: Politik aus christlicher Inspiration. Die schwierige Vermittlung christlicher Visionen; Christliche Sozialethik. Grundlinien und Entwicklung; Zur Integration der ostmitteleuropäischen Staaten im „alten Europa". Programme: Ziel und Grundlagen der CVP-Politik; Prioritäten in der Umweltpolitik; Ethische Fragen zur Politik der Kernenergie; Gentechnologie und ihr Fortschritt; Wirtschaft und Gentechnologie; Künstliche Fortpflanzung; Zum Problem des Schwangerschaftsabbruches; Ein theologisches Familienleitbild. Thesen: Zur „wirtschaftspolitischen Agenda" für die Schweiz; Eine wirtschaftliche Zukunft in Solidarität und Gerechtigkeit; Umweltschutz als ethisches Gebot; Die „Würde des Tieres"; Patente im Bereich der Gentechnologie?; Der Embryo als fremdbestimmtes Objekt?; Tötung auf Verlangen? Leitsätze.