/ 18.06.2013
Dorothea Lamatsch
Euro versus Dollar. Die währungspolitische Integration Europas aus US-amerikanischer Perspektive 1969-1999
Münster: Lit 2002 (Regensburger Schriften zur Auswärtigen Politik 3); XIV, 226 S.; brosch., 12,90 €; ISBN 3-8258-5946-0Politikwiss. Magisterarbeit LMU München; Gutachter: S. Bierling. - Die Studie ist chronologisch nach den Regierungszeiten der amerikanischen Präsidenten von Nixon bis Carter geordnet. In jedem Abschnitt wird zunächst die Haltung der jeweiligen Regierung zur Währungspolitik dargestellt und dann analysiert, wie diese zustande kam. Dabei bezieht Lamatsch stets übergeordnete Gesichtspunkte wie den Einfluss der transatlantischen Beziehungen insgesamt auf die Währungspolitik oder das internationale Währungssystem und die jeweilige Stellung des Dollars mit in die Untersuchung ein. Zudem berücksichtigt sie, dass in den USA eine Vielzahl von Akteuren an der Formulierung der Außenwirtschaftspolitik beteiligt war. Die Analyse zeigt, dass die verschiedenen Präsidenten durchaus unterschiedlich auf die europäische Währungsintegration reagierten. Im Großen und Ganzen sahen sie die Entwicklungen in Europa jedoch eher unter währungspolitischen als unter sicherheitspolitischen Aspekten. Das Finanzministerium dominierte weitgehend die Währungspolitik. Zudem hielt man in Washington lange Zeit die europäischen Integrationsbemühungen nicht für Erfolg versprechend. Am Ende ihrer Studie, die im Jahre 1999 abgeschlossen wurde, resümiert die Autorin dann auch eindeutig: „Die Währungsunion ist von derart nachrangigem Interesse in Amerika, dass auch die besten transatlantischen Beziehungen daran nichts ändern werden." (176)
Walter Rösch (WR)
M. A., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 4.22 | 2.64 | 3.1 | 3.5
Empfohlene Zitierweise: Walter Rösch, Rezension zu: Dorothea Lamatsch: Euro versus Dollar. Münster: 2002, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/18247-euro-versus-dollar_21099, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 21099
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M. A., Politikwissenschaftler.
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