/ 03.06.2013
Andreas Diem
Freihandel und Umweltschutz in GATT und WTO
Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 1996 (Integration Europas und Ordnung der Weltwirtschaft 9); 210 S.; geb., 65,- DM; ISBN 3-7890-4117-3Diss. Tübingen; Gutachter: Th. Oppermann. - Seit seiner Entstehung im Jahre 1947 ist das GATT ein wichtiges Instrument zur Liberalisierung des Welthandels gewesen. Das Prinzip des Freihandels ist jedoch oft nur schwer mit umweltpolitischen Notwendigkeiten in Einklang zu bringen. Einseitige handelspolitische Maßnahmen, die dem Umweltschutz dienen oder zumindest so deklariert werden, geraten sehr schnell mit den Normen des GATT in Konflikt. Der Autor untersucht in seiner Studie, ob das bestehende Instrumentarium des GATT ausreichend Spielraum für die Umweltpolitik läßt oder ob eine Reform nötig ist. Er gibt einen Überblick über die einschlägigen Vorschriften des GATT und deren Auslegung im Rahmen von ausgewählten Streitschlichtungsverfahren. Dabei kommt er zu dem Schluß, daß das GATT und insbesondere seine Ausnahmebestimmungen im Artikel XX flexibler interpretiert werden müssen, um den Bedürfnissen einer modernen Umweltpolitik gerecht zu werden und die Entwicklung von Grauzonen-Maßnahmen zu verhindern, die das Freihandelsprinzip aushöhlen könnten.
Walter Rösch (WR)
M. A., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 4.43 | 4.45 | 4.3
Empfohlene Zitierweise: Walter Rösch, Rezension zu: Andreas Diem: Freihandel und Umweltschutz in GATT und WTO Baden-Baden: 1996, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/1879-freihandel-und-umweltschutz-in-gatt-und-wto_2203, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 2203
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M. A., Politikwissenschaftler.
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