Während in den USA seit den siebziger Jahren umweltpolitische Konflikte mit Hilfe von Mediationsverfahren gelöst werden, wird in der Bundesrepublik erst seit einigen Jahren von diesem partizipativen Instrument Gebrauch gemacht. Nach einer knappen Einführung in die sozialwissenschaftliche Staats-/Steuerungsdiskussion sowie einer Darstellung der weitgehend positiven US-amerikanischen Erfahrungen mit Mediation werden Möglichkeiten und Grenzen ihrer Anwendung in Deutschland untersucht. Orientiert an der Methodik der Politikfeldanalyse untersuchen der Autor und die Autorin angewandte Mediationsverfahren in der Abfall- und Altlastenpolitik in fünf deutschen Städten (Neuss, Münchenhagen, Wuppertal, Bielefeld, Arnsberg). Abschließend werden institutionelle Verbesserungsvorschläge formuliert und partizipative Alternativen (z. B. Planungszelle, mehrstufige Umweltverträglichkeitsprüfungen mit frühzeitiger Bürgerbeteiligung, kooperatives Projektmanagement) diskutiert. Die Studie richtet sich in erster Linie an KommunalpolitikerInnen und Verwaltungsfachleute sowie an VertreterInnen von Umweltverbänden und Bürgerinitiativen.