Nach den Anschlägen des 11. September 2001 richtete die Bertelsmann-Stiftung eine „Task Force Zukunft der Sicherheit“ ein, in der Wissenschaftler, Politiker, Journalisten und Praktiker zusammenkamen. Das Ziel der Task Force war es, auf der Basis einer Analyse der Bedrohungslage Anforderungen an Politik und Forschung zu formulieren, wie mit der Herausforderung des Terrorismus umzugehen sei. Ein Ergebnis dieser Arbeiten ist dieser Band, zu dem einzelne Mitglieder der Task Force Beiträge geliefert haben. Herfried Münkler und Peter Waldmann zeigen strukturelle Merkmale der neuen Formen des Terrorismus auf, während Shlomo Avineri die „fehlgeschlagene Modernisierung“ als zentrale Ursache für den islamistischen Terror ansieht. In einem zweiten Teil geht es um die Akteure der Sicherheitspolitik. Ulrich Weisser und Klaus Naumann diskutieren die Konsequenzen der neuen Lage für die militärische Seite der Sicherheitspolitik, Jörg Monar nimmt eine Bestandsaufnahme für den Sicherheitsakteur EU vor. Welche Strategien gegen „Cyber-Terror“ angezeigt sind, diskutiert Reinhard Hutter. Überlegungen zur Organisation der Sicherheitsbehörden in der Bundesrepublik Deutschland von Christoph Gusy und Eckhart Werthebach runden den Band ab. Einig sind sich die Autoren, „dass die klassische Trennung von äußerer und innerer Sicherheit nicht länger Bestand hat“ (7). Aus dem Inhalt: Internationaler Terrorismus - Ursachen und Wirkungsweisen Herfried Münkler: Ältere und jüngere Formen des Terrorismus. Strategie und Organisationsstruktur (29-43) Peter Waldmann: Der internationale Terrorismus in der Bundesrepublik Deutschland. Versuch der Eingrenzung des möglichen Täterspektrums aus soziologischer Sicht (44-54) Shlomo Avineri: Fehlgeschlagene Modernisierung als Sicherheitsproblem (55-65) Neue Herausforderungen für die innere und äußere Sicherheit Ulrich Weisser: Die veränderte Sicherheitslage. NATO und EU vor neuen Herausforderungen - Konsequenzen für deutsche Sicherheitspolitik und Streitkräfte (69-98) Klaus Naumann: Die Organisation der Sicherheit unter neuen Herausforderungen und die Zukunft der Bundeswehr (99-135) Jörg Monar: Die EU und die Herausforderung des internationalen Terrorismus. Handlungsgrundlagen, Fortschritte und Defizite (136-172) Reinhard Hutter: Wie lassen sich offene und hoch technologisierte Gesellschaften schützen? Das Beispiel „Cyber-Terror“ (173-193) Vernetze Sicherheit Christoph Gusy: Die Vernetzung innerer und äußerer Sicherheitsinstitutionen in der Bundesrepublik Deutschland (197-221) Eckhart Werthebach: Idealtypische Organisation innerer und äußerer Sicherheit (222-246)