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/ 03.06.2013
Rony Brauman

Hilfe als Spektakel. Das Beispiel Ruanda. Aus dem Französischen von Barbara Kleiner

Hamburg: Rotbuch Verlag 1995; 115 S.; 14,90 DM; ISBN 3-88022-377-7
Der Gründer und langjährige Präsident der "Médecins sans frontières" Brauman kritisiert harsch die Rolle der Industriestaaten beim Genozid in Ruanda. Ohne die politischen Hintergründe zu analysieren wurde der Konflikt als ethnisch bedingt kategorisiert und eine - als Medienereignis organisierte - humanitäre Hilfsaktion gestartet. Die Aufmerksamkeit wurde von den Tätern und Ursachen auf die Opfer umgeleitet; eine in seinen Augen gefährliche und nicht nur in Ruanda zu beobachtende Entwicklung. "Das Unglücksspektakel ist mittlerweile zur neuen Tarnung des Bösen geworden" (10). Eine im Ansatz interessante Arbeit, die leider nur an wenigen Stellen über die deskriptive Ebene hinausgeht.
Christoph Emminghaus (cem)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.674.424.44 Empfohlene Zitierweise: Christoph Emminghaus, Rezension zu: Rony Brauman: Hilfe als Spektakel. Hamburg: 1995, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/900-hilfe-als-spektakel_795, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 795 Rezension drucken
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