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/ 18.06.2013
Martin Kittlaus

Ideologie und Sozialistische Marktwirtschaft in der VR China. Beitrag zur strukturfunktionalistischen Systemforschung mit einer Politikfeldanalyse des städtischen Immobilienwesens der neunziger Jahre

Münster: Lit 2002 (Strukturen der Macht. Studien zum politischen Denken Chinas 10); XIV, 239 S.; brosch., 25,90 €; ISBN 3-8258-6036-1
Diss. Bochum, Gutachter: K. Wegmann. - Seit dem Beginn der chinesischen Öffnungspolitik seien, so die derzeit vorherrschende Meinung in Wissenschaft und Medien, die regelmäßigen ideologischen Äußerungen der Parteieliten nur noch als bloße Floskeln ohne tatsächliche handlungsleitende Relevanz zu interpretieren. Trotz aller sozialistischen Rhetorik sei eine pragmatisch begründete (wirtschafts)politische Orientierung an marktwirtschaftlichen Prinzipien zu konstatieren. Der Autor untersucht am Beispiel des chinesischen städtischen Immobiliensektors, ob die behauptete Entideologisierung tatsächlich stattgefunden hat. Er kommt zu dem Ergebnis, dass dies nicht der Fall ist; vielmehr habe die Parteiideologie sowohl als „regulative Leitidee" gedient als auch der Legitimation und dem Erhalt der Macht der politischen Eliten und der Kommunistischen Partei Chinas. Theoretisch basiert die Arbeit auf dem strukturfunktionalen Ansatz. Als Datengrundlage dienten sowohl Expertengespräche in China, Hongkong und auf Taiwan als auch eine Auswertung umfangreicher deutsch- und chinesischsprachiger Literatur.
Silke Becker (BE)
Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
Rubrizierung: 2.682.24 Empfohlene Zitierweise: Silke Becker, Rezension zu: Martin Kittlaus: Ideologie und Sozialistische Marktwirtschaft in der VR China. Münster: 2002, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/18255-ideologie-und-sozialistische-marktwirtschaft-in-der-vr-china_21115, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 21115 Rezension drucken
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