/ 17.06.2013
Hernando Calvo Ospina
Im Zeichen der Fledermaus. Die Rum-Dynastie Bacardi und der geheime Krieg gegen Cuba
Köln: PapyRossa Verlag 2002; 154 S.; 12,- €; ISBN 3-89438-243-0Einige Führungskräfte und Aktionäre des Unternehmens Bacardi Rum üben einen maßgeblichen Einfluss auf die US-amerikanische Politik gegenüber Kuba aus. Zu diesem Ergebnis kommt der kolumbianische Journalist und Schriftsteller Ospina. Anhand nüchterner Fakten und nahe liegender Vermutungen zeigt er, dass sich dieser Einfluss nicht auf die kubanischen Exilorganisationen beschränkt. Eine erfolgreiche Lobbyarbeit habe zum Helms-Burton-Gesetz geführt, mit dem sich die US-amerikanische Politik die wirtschaftlichen Interessen von Bacardi zu eigen gemacht habe, so Ospinas These. Mit diesem Gesetz versuchen die USA nicht nur, Kuba vom Rest der Welt wirtschaftlich zu isolieren. Damit sei auch festgeschrieben, in welcher Weise die USA die Entwicklung Kubas steuern wolle, sobald Castro und mit ihm das sozialistische System gestürzt sei. Nach den Vorstellungen von Bacardi solle Kuba in eine Freihandelszone verwandelt werden.
Natalie Wohlleben (NW)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 4.43 | 2.65 | 2.64 | 4.22 | 2.25
Empfohlene Zitierweise: Natalie Wohlleben, Rezension zu: Hernando Calvo Ospina: Im Zeichen der Fledermaus. Köln: 2002, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/16732-im-zeichen-der-fledermaus_19223, veröffentlicht am 01.01.2006.
Buch-Nr.: 19223
Rezension drucken
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
CC-BY-NC-SA