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/ 21.06.2013
Ahmad-Norma Permata

Islamist Party and Democratic Participation. Prosperous Justice Party (PKS) in Indonesia 1998-2006

Onlinie-Pupblikation 2008 (http://miami.uni-muenster.de/servlets/DerivateServlet/Derivate-4766/diss_permata.pdf); 291 S.
Politikwiss. Diss. Münster; Gutachter: S. Feske, J. D. M. Platenkamp. – In der Studie wird das politische Verhalten der indonesischen Prosperous Justice Partei (PKS) untersucht. Den Hintergrund bildet der Vorwurf von Kritikern, dass die islamistische Partei eine Ideologie mit undemokratischen Elementen verfolge, die PKS gar danach strebe, die Demokratie durch ein islamisches System zu ersetzen. Die Analyse Permatas folgt einem neo-institutionalistischen Theorieansatz nach Douglas C. North. Die Hypothese der Arbeit lautet, dass Ideologie immer dann die dominante Richtlinie für das politische Verhalten der Partei bildet, wenn die formellen Institutionen wirkungslos sind. Dies ist weniger stark der Fall, wenn die formellen Spielregeln funktionieren. Dafür führt Permata eine theoretische Diskussion über das Verhalten von Parteien, nachdem sie gewählt wurden. Einer Theorie zufolge gehe es schlichtweg um Macht: „power, a party will do anything accordingly, including changing its policy and ideological positions“, eine andere Theorie betont, „that party is not only a power-seeking animal, but also a policy seeking one, which implies that for the specific party, public office positions are merely instrumental for its ideological mission to implement certain policies“ (250). Der Autor integriert beide Ansätze und führt in diesem Zusammenhang detailliert den Wandel in der Ausrichtung der PKS aus: „Its organization was improved and diversified, it also changed its political rhetoric from ‚moralizing the society and the polity’ into ‚promoting clean government and anti-corruption’“ (271). Entlang der Untergliederung von „party on the ground“, „party central office“ und „party in public office“ führt er aus, wie die Partei nach und nach in der Reihenfolge dieses Dreischritts dominiert wurde. Permata führt seine Untersuchung somit zu der Pointe: „Democratization has enabled Muslim political actors to behave rationally and pragmatically, and the PKS represents the most dramatic and delicate case“ (273) und spricht vom „unavoidable influence of institutions on the behaviors of rational actors“ (275).
Timo Lüth (TIL)
Student, Institut für Politische Wissenschaft, Universität Hamburg.
Rubrizierung: 2.682.22 Empfohlene Zitierweise: Timo Lüth, Rezension zu: Ahmad-Norma Permata: Islamist Party and Democratic Participation. 2008, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/30383-islamist-party-and-democratic-participation_36067, veröffentlicht am 26.02.2009. Buch-Nr.: 36067 Rezension drucken
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