/ 21.06.2013
Rudolf de Cillia / Ruth Wodak
Ist Österreich ein "deutsches" Land? Sprachenpolitik und Identität in der Zweiten Republik
Innsbruck/Wien/Bozen: Studien Verlag 2006 (Österreich – Zweite Republik. Befund, Kritik, Perspektive 16); 94 S.; 9,90 €; ISBN 978-3-7065-4180-0De Cillia und Wodak blicken auf 60 Jahre österreichischer Sprach- bzw. Sprachenpolitik zurück. Bevor sie definieren, was unter diesen beiden Begriffen zu verstehen ist, gehen sie auf den aktuellen Streit um die Aufstellung zweisprachiger Ortstafeln in Kärnten ein. Es folgt eine Charakteristik der Sprachensituation und der sprachenrechtlichen Rahmenbedingungen in Österreich. Das Autorenduo erläutert die Entwicklung der Amtssprache Deutsch, das „Österreichische Deutsch“ und dessen Rolle beim EU-Beitritt („Erdäpfelsalat bleibt Erdäpfelsalat“ [41]), die Sprachenpolitik gegenüber den autochthonen Minderheiten im Österreich der Zweiten Republik sowie den „gendergerechten Sprachgebrauch“ (62). Abschließend geht es auf die Bedeutung unterschiedlicher Sprachen für die österreichische Identitätsbildung ein und konstatiert, dass die deutsche Sprache „eine besonders wichtige Rolle für das nationale Selbstverständnis der Österreicher“ spielt. Die Zweite Republik entwickele sich mehr denn je zu einer „‚Republik Deutsch-Österreich’“ (84).
Sabine Steppat (STE)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 2.4 | 2.23
Empfohlene Zitierweise: Sabine Steppat, Rezension zu: Rudolf de Cillia / Ruth Wodak: Ist Österreich ein "deutsches" Land? Innsbruck/Wien/Bozen: 2006, in: Portal für Politikwissenschaft, https://www.pw-portal.de/rezension/26337-ist-oesterreich-ein-deutsches-land_30678, veröffentlicht am 25.06.2007.
Buch-Nr.: 30678
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Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
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