Warum Autengruber unter Kleinparteien nur solche versteht, die (falls sie es versuchten) nicht in den Nationalrat einzogen, ist ein nicht gerade einleuchtendes Definitionskriterium, vor allem, weil die parlamentarische Beteiligung auf den unteren Ebenen (in Landtagen und Gemeinderäten) zur Abgrenzung des Begriffs vom Autor unberücksichtigt bleibt (9). Die Leistung dieses Buches besteht sicherlich darin, umfangreiches Material zusammengestellt zu haben, wobei die vergleichende Analyse der gemeinsamen Merkmale, der Entstehungsbedingungen und (angesichts des Auswahlkriteriums) der nationalen Erfolglosigkeit der betrachteten Kleinparteien nur ansatzweise erfolgt. Inhalt: Zum Begriff "Kleinpartei": "Große Koalition und Opposition"; Übersicht über die Kleinparteien 1945-1966: Statistik, Interpretation; Zur Ideologie der Kleinparteien; Deideologisierung von ÖVP und SPÖ als (Mit-)Ursache der Entstehung von Kleinparteien; Zum Problem "Vierte Partei" bei den Nationalratswahlen 1949; Alliierte und "Vierte Partei"; Demokratische Partei Österreichs (DPÖ); Demokratische Union (DU); Ergokratische Partei Österreichs (EPÖ); Österreichische National-Republikaner; Freie Demokraten; Österreichische Patriotische Union; Wirtschaftspartei der Haus- und Grundbesitzer; Christlichsoziale Partei (CSP); Bund österreichischer Monarchisten; Freie Arbeiterbewegung Österreichs (FABÖ); Liberale Partei Österreichs (LPÖ); Marxistisch-Leninistische Partei Österreichs (MLPÖ); Freiheitliche Sammlung Österreichs (FSÖ); Wahlpartei der Parteilosen; Linkssozialisten; Bund demokratischer Sozialisten; Wahlgemeinschaft "Parteilose Volksvertreter".